Schwerin (agrar-PR) -
Weizen und Raps dominieren Erste vorläufige Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010
liegen jetzt im Statistischen Amt vor. Sie beinhalten die Bodennutzung
zur Ernte in diesem Jahr. Nicht bei allen Feldfrüchten bestätigen sie
die Anbautendenzen und -absichten von April. Unterstrichen wird jedoch
die Bedeutung von Weizen und Raps, die zusammen 56 Prozent des Ackerlandes in Mecklenburg-Vorpommern einnehmen.
Veränderungen
in der Anbaustruktur gegenüber 2009 beziehen sich sowohl auf die
Hauptgruppen als auch auf einzelne Fruchtarten. So nimmt die
Getreidefläche in diesem Jahr 561 300 Hektar ein, das sind 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter den Getreidearten verbuchte nur
Winterweizen mit nunmehr 347 600 Hektar einen nennenswerten Gewinn von 8 Prozent, während der Anbau von
Wintergerste um 17 Prozent auf 113 900 Hektar zurückging. Noch stärker büßte
Roggen (einschließlich Wintermenggetreide), um 29 Prozent auf 63 800 Hektar, an Fläche ein. Weiter an Bedeutung verloren
Hafer (- 21 Prozent auf 5 800 Hektar) und
Sommergerste (- 7 Prozent auf 5 000 Hektar), aber auch
Triticale (- 9 Prozent auf 16 200 Hektar).
Ölfrüchte werden von 253 100 Hektar, darunter allein
Winterraps
von 252 000 Hektar, geborgen. Damit vergrößerte sich diese Fläche
gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent und hat am Ackerland einen Anteil
von 23,4 Prozent.
Hackfrüchte sind in diesem
Jahr auf 38 400 Hektar (+ 3 Prozent zu 2009) zu ernten. Hier ergab sich
im Vergleich mit der ersten Anbauschätzung im April eine Ausdehnung der
Zuckerrübenfläche gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 24 500 Hektar, aber ein weiterer Rückgang des
Kartoffelanbaus um knapp 5 Prozent auf 13 600 Hektar.
Die zunehmende Bedeutung des Anbaus von
Silomais
und weiteren Pflanzen zur Grünernte, weniger für die Versorgung der
Viehbestände als vielmehr für das Betreiben der Biogasanlagen, hat sich
auch 2010 bestätigt. Grün- und Silomais nimmt in diesem Jahr eine
Fläche von 132 200 Hektar ein, das sind fast 11 Prozent mehr als 2009.
Der Anbau von
Hülsenfrüchten
(Erbsen, Ackerbohnen, Süßlupinen), der in den vergangenen Jahren
rückläufig war, wurde zur Ernte 2010 gegenüber dem Vorjahr um nahezu
30 Prozent auf 6 300 Hektar ausgedehnt.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 4801-4726Anlagen:
076-2010-Ackerlandnutzung-Anlage.pdf (, 25 KB)