12.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3593 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Rapsanbau bleibt auf hohem Niveau stabil

Hannover (agrar-PR) - Niedersachsens Bauern haben den Rapsanbau zur Ernte 2010 nach Angaben des Landvolkes Niedersachsen gegen den Bundestrend um ungefähr 3.300 Hektar (ha) eingeschränkt, das ist ein Rückgang um 2,6 Prozent auf 124.000 ha. Dagegen ist die Anbaufläche in Deutschland insgesamt nach einer von der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (Ufop) in Hannover vorgestellten Studie mit 1,46 Mio. ha konstant geblieben und liegt damit nur wenig unter dem Rekordniveau bei der Herbstaussaat 2007. Allerdings hat es leichte Verschiebungen im Anbau gegeben. Während in Süddeutschland etwas weniger Raps im Herbst ausgesät wurde als im vergangenen Jahr und teilweise auch bereits bestellte Flächen wieder umgepflügt werden mussten, haben die meisten nord- und ostdeutschen Bundesländer im Gegensatz zu Niedersachsen den Rapsanbau ausgedehnt. Grund sind vor allem die schlechten Getreidepreise, die den Rapsanbau trotz der hier ebenfalls stark zurückgegangenen Preise interessanter erscheinen lassen.

Mit der Einschränkung des Anbaus gleichen die niedersächsischen Bauern nun offenbar den starken Flächenanstieg im vergangenen Jahr wieder aus. Bei der Herbstaussaat 2008 hatten sie den Rapsanbau deutlich stärker ausgedehnt als im übrigen Bundesgebiet, die Ölsaat wuchs auf gut 127.000 ha. Neben den damals guten Preiserwartungen spielten allerdings auch Fruchtfolgegründe eine große Rolle für die Schwankungen der Anbaufläche. Im Vergleich der Bundesländer steht Niedersachsen beim Rapsanbau erst an sechster Stelle. Der meiste Raps wächst in Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 245.000 ha, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 172.000 ha und Bayern mit 155.000 ha. In Bayern wurde der Rapsanbau mit einem Minus von 7,4 Prozent am stärksten eingeschränkt. Auch Sachsen mit 136.000 ha und Brandenburg mit 133.000 ha bauen mehr Raps an als Niedersachsen. Zuletzt hatte der Markt für Rapsöl sehr stark unter der Anhebung der Biodieselsteuer zum Jahresbeginn gelitten. In der Folge war der Absatz von Biodiesel als Reinkraftstoff zusammengebrochen, lediglich in die Beimischung zum mineralischen Diesel flossen noch größere Mengen. Das hatte die Stilllegung zahlreicher und besonders der kleineren Biodieselanlagen geführt. Hoffnung setzen die Rapsanbauer deshalb jetzt auf den Koalitionsbeschluss, die Steuer schon ab Januar 2010 zu korrigieren. Das könnte der deutschen Biodieselwirtschaft neue Perspektiven geben. Im Sog der festeren Notierungen für US-Soja haben zwar auch die Rapspreise unlängst etwas angezogen, große Hoffnung auf deutlich bessere Preise besteht aber nach Einschätzung von Marktexperten zurzeit nicht.
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