Hannover (agrar-PR) - Betriebsleiter kleiner landwirtschaftlicher Höfe suchen sich immer
häufiger Nischen, um ihre Existenz zu sichern und trotzdem weiterhin
Landwirtschaft betreiben zu können. Tourismus, Hofcafé oder
Direktvermarktung sind inzwischen weit verbreitet. Eine schöne Idee,
von der Landwirte und Kunden profitieren können, sind Blumenfelder zum
Selbstpflücken. Dort können sich Blumenliebhaber ihre Blüten selber
aussuchen und schneiden. Die Sträuße werden dann entweder nach Art und
Anzahl der Blumen oder nach Dicke berechnet und das Geld in eine Kasse
gelegt. Und hier fangen die Probleme für die Landwirte an. Erika Lübben
von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen beschreibt einen
rückläufigen Trend bei Blumenfeldern: „Häufig sind es die Landfrauen,
die diese Felder betreiben, und sie können natürlich nicht den ganzen
Tag dort sitzen und kassieren. Also verlassen sie sich auf die
Ehrlichkeit der Kunden.“ Dabei werden sie häufig genug enttäuscht.
„Wenn das Feld nicht direkt vom Wohnhaus einsehbar ist, ist die
Zahlungsmoral der Kunden leider erschreckend! Der Verlust ist zu hoch
und immer mehr Höfe geben diesen schönen Betriebszweig leider auf“,
bedauert Lübben.