Hannover (agrar-PR) - Die Frühkartoffelernte in der Haupterzeugungsregion rund um Hannover
geht in die Schlussrunde. Am 10. August endet die Saison offiziell. Die
Landwirte sind mit dem Verlauf der Frühkartoffelvermarktung nicht
zufrieden, fasst Henning Meyer als Vorsitzender der
Frühkartoffel-Erzeugergemeinschaft zusammen. Gut 200 Landwirte aus der
Region Hannover und den Landkreisen Celle, Peine und Gifhorn haben sich
dort zusammengeschlossen und bauen auf rund 2.800 ha Frühkartoffeln an.
Sie sind zum raschen Verzehr bestimmt und werden von Feinschmeckern
fast wie Gemüse behandelt. „Unsere Mitglieder orientieren sich mit den
angebauten Sorten und auch den Rodeterminen strikt am Markt“, erklärt
er gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Als großen Erfolg wertet er die
Initiative, festschalige Kartoffeln in den Handel zu bringen. Zugleich
appelliert Meyer an den Lebensmitteleinzelhandel und die Verbraucher,
diese Leistungen entsprechend zu honorieren, zumal sich die
Frühkartoffeln in diesem Jahr mit einer kaum je zuvor erreichten
Qualität auszeichnen. In der laufenden Saison mussten sich die hiesigen
Frühkartoffelerzeuger zu lange auf dem Markt gegen die Konkurrenz aus
dem Mittelmeerraum behaupten. „Mit guten Sortierungen und schönen,
festschaligen Kartoffeln haben unsere Bauern den Absturz der Preise
verhindern können“, sagt Meyer. Erkauft wurde diese Marktdisziplin
jedoch mit höheren Sortierverlusten.