Hannover (agrar-PR) - Etwas verhalten und mit Verzögerung kommt in diesen Tagen nach
Abschluss der Frühkartoffelsaison die Ernte der späten Kartoffelsorten
für die Einlagerung in Gang. Nach der guten Frühkartoffelernte waren
noch genügend Kartoffeln am Markt verfügbar, so dass die Bauern nach
Angaben des Landvolkes Niedersachsen mit der Rodung der Anschlusssorten
abgewartet haben. Hemmend für den Beginn der Ernte in größerem Umfang
waren aber auch die bisher hohen Temperaturen, die sich nachteilig auf
die Einlagerung auswirken und hohen Aufwand für die Kühlung des Lagers
erfordern. Nach den Ergebnissen der ersten Rodungen scheinen die späten
Sorten nicht das Ertragsniveau der Frühkartoffeln zu erreichen, auch
ist der Anteil großer Knollen geringer. Mit der Qualität des Erntegutes
sind die Bauern aber zufrieden. Weniger zufrieden sind sie mit den
aktuellen Markttendenzen. Erste Preismeldungen bewegen sich mit zehn
bis zwölf Euro je Dezitonne (dt) deutlich unter dem Einstiegspreis von
16 Euro im vergangenen Jahr. Das Landvolk ruft deshalb zu strikter
Disziplin bei Ernte und Vermarktung auf, um Angebotsdruck
zu vermeiden.