Bonn (agrar-PR) - Bis zum Beginn der Zuckerrübenernte Mitte September sind es noch fast
zwei Monate. Bis jetzt haben sich die süßen Knollen in Nordrhein-Westfalen
seit der Aussaat Anfang April schon recht erfreulich entwickelt. Wie die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen mitteilt, ergaben erste Proberodungen der Zuckerfabrik
und des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes Mitte Juli im Vergleich zum fünfjährigen
Mittel überdurchschnittliche Rübenerträge bei durchschnittlichen
Zuckergehalten. Damit liegen auch die für die Bezahlung entscheidenden
Zuckererträge zurzeit leicht über dem Durchschnitt.
Nach einem langen und kalten Winter konnten die Zuckerrüben in den ersten
Apriltagen bei gutem Wetter überwiegend problemlos gesät werden.
Die kurz nach der Aussaat einsetzenden, teils sommerlichen Temperaturen förderten
einen raschen Aufgang der Saat und eine zügige Entwicklung der zunächst
noch sehr kleinen Rübenpflänzchen. Auch die Jugendentwicklung im
Mai gestaltete sich bei ausreichenden Temperaturen und genügend Regen
zufriedenstellend, so dass bereits ab Ende Mai auf vielen Zuckerrübenfeldern
die üppigen Blätter ein geschlossenes grünes Dach bildeten.
Um die Hoffnungen zu erfüllen, die die Landwirte nach den bisherigen
Ergebnissen auf die Zuckerrüben setzen, brauchen die Pflanzen in den kommenden
Wochen viel Sonne und ausreichend Regen. Besonders gut bekommt den Zuckerrüben
ein goldener Oktober mit viel Sonne und kalten Nächten. Unter solchen
Bedingungen können Zuckerrüben noch bis weit in den Herbst täglich
an Ertrag zulegen.
In Nordrhein-Westfalen bauen rund 5 700 Landwirte Zuckerrüben auf rund
58 000 ha an. Hauptanbaugebiete sind das Rheinland, die Soester Börde
und die Region Lippe. Die Anbaufläche für Zuckerrüben ist in
Nordrhein-Westfalen trotz rückläufiger Preise in diesem Jahr um 3
bis 4 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Hauptursache für diese Entwicklung
ist die deutliche Ausweitung des Anbaues von Zuckerrüben, die nicht für
die Nahrungsmittelproduktion, sondern als Rohstoff für die Industrie angebaut
werden.