06.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1587 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Imker bieten etwas für jeden Geschmack

Hannover (agrar-PR) - Ein Frühstücksbrötchen mit goldgelbem, süßem Honig ist für viele ein Hochgenuss, und im Angebot der niedersächsischen Imker findet sich für jeden Geschmack die richtige Sorte. Blütenhonige aus Linden-, Sonnenblumen oder Akazienblüten sind nur einige Beispiele. Laut einer Umfrage des Landvolk-Pressedienstes bevorzugen Familien mit Kindern den milden, milchig-weißen Rapshonig. Der schmeckt den lieben Kleinen nicht nur besonders gut, der hat auch am meisten Traubenzucker. Der Heidehonig, also der Honig aus den Blüten des Heidekrautes, ist eher etwas für Feinschmecker und ein ganz spezielles Produkt. „Man liebt ihn oder man hasst ihn, er ist sehr herb und fast schon bitter!“ Imker Frank Osterloh aus Großmoor ist sich der speziellen Geschmacksnote des aromatischen Saftes durchaus bewusst. „Die Herstellung ist sehr aufwändig“; erklärt Osterloh außerdem den hohen Preis. In der Heide lassen sich nur alle sieben Jahre gute Trachten einbringen. Wenn die Pflanzen nicht genug Wasser bekommen haben, entwickeln sie sich schlecht - das wirkt sich auf den Honigertrag aus. „Die Blüte des Heidekrautes kommt für die Biene außerdem zu einer unüblichen Zeit, eigentlich machen sich die Tiere ab Mitte Juli bereit für den Winter“, erklärt der Imker. Zusätzlich sterben viele Bienen in den Spinnennetzen, die die Heide im Morgentau in eine so märchenhafte Stimmung versetzen. Die Gewinnung aus den Waben ist durch die feste Konsistenz außerdem sehr schwierig und die Erträge vergleichsweise gering.

Ein Bienenvolk produziert im Durchschnitt 25 kg Honig im Jahr, bei Rapshonig sind es bis zu 30 kg, bei Heidehonig nur 10 bis 15 kg. Doch auch aus Blättern können fleißige Bienen den süßen Saft produzieren. Dieser ist dann nicht goldgelb oder cremig-milchig, sondern fast schwarz und sehr aromatisch. Besonders die Weißtanne oder die Fichte sind Lieferanten von reichlich aromatischem Siebröhrensaft, der von den Bienen dann zu Honigtau verarbeitet wird. Die 72.000 fleißigen Bienenvölker in Niedersachsen gehören den
8.200 Mitgliedern der beiden niedersächsischen Landesverbände der Imker, Hannover und Weser-Ems an. Die Mitgliederzahlen erfahren nach Angaben des Verbandes seit wenigen Jahren wieder einen positiven Trend. Doch viele Imker haben Probleme mit der Suche nach geeigneten Standplätzen, besonders nach der Rapsblüte fehlen in den Agrarlandschaften häufig die Nahrungsgrundlagen für die Bienen. Von Landwirte ungenutzte Flächen wie Blühstreifen oder Wildäcker sind für die Imker dann ein Segen, um ihre Völker über die blütenarme Zeit zu bringen. Die Varroa-Milbe sowie unsachgemäß angewandte Pflanzenschutz- oder Beizmittel strapazieren außerdem die Vitalität der nützlichen Tiere. Nur 20.000 der jährlich hier verzehrten 104.000 Tonnen Honig werden auch in Deutschland produziert, deshalb stellt Import-Honig keine Konkurrenz bei der Vermarktung dar. Mit 1,3 kg pro Einwohner und Jahr wird in Deutschland soviel Honig gegessen wie in keinem anderen Land der Welt.
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