04.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3483 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Milcherzeugerpreise müssen jetzt nachziehen

Bonn (agrar-PR) - RLV: Marktchancen auch in höhere Milcherzeugerpreise umsetzen
Monatelang ging es mit den Lebensmittelpreisen in Deutschland nur in eine Richtung: Nach unten. Jedenfalls bei den Milchprodukten ist damit wohl erst einmal Schluss. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.

Am Montag dieser Woche (2. November) habe Aldi den Anfang gemacht und die Preise erhöht. 1 l Milch sei um 6 Cent oder bis zu 14 % teurer angeboten worden. Bei Butter habe es ebenfalls einen Aufschlag von 14 Cent oder 16 % gegeben und auch Quark sei teurer geworden. Alle anderen Discounter dürften nun Aldis Beispiel folgen und ebenfalls die Preise für Milchprodukte erhöhen, schätzt der Verband.

Der scharfe Wettbewerb unter den Discountern könne jedoch jederzeit, so der RLV, wieder zu leicht sinkenden Preisen führen. Vor diesem Hintergrund müssten nun die Milcherzeugerpreise deutlich ansteigen. Die derzeitige Entwicklung der Märkte für Molkereiprodukte im In- und Ausland sollte eine rasche Anhebung der Erzeugerpreise nach sich ziehen, fordert der RLV. Seinen Angaben zufolge ermöglichen die aktuellen Butterkontrakte mit dem Lebensmitteleinzelhandel umgerechnet einen Milcherzeugerpreis von 30 Cent/kg und darüber. Damit sich die Milchpreise für die Erzeuger auch tatsächlich in diese Richtung entwickelten, müsse jetzt eine deutliche Anhebung bei den Kontrakten für H-Milch, Sahne und Kondensmilch durchgesetzt werden, fordert der Verband. Die Molkereien sollten die sich ergebenden Marktchancen nutzen, um die Milchpreise in einem ersten Schritt nachhaltig zu verbessern. Preisanhebungen von 6 Cent/l seien dabei jedoch keinesfalls ausreichend. Die Milcherzeuger bräuchten allein zur Deckung der variablen Kosten einen Milchpreis von mindestens 30 Cent/kg und dies erfordere Preisverbesserungen von 10 Cent/l Trinkmilch, betont der RLV.
Pressekontakt
Frau Simone Kühnreich
Telefon: 0228 / 52006-119
E-Mail: simone.kuehnreich@rlv.de
Pressemeldung Download: 
Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.
Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.
Rochusstraße 18
53123 Bonn
Deutschland
Telefon:  +49  0228  52006-119
Fax:  +49  0228  52006-560
E-Mail:  info@rlv.de
Web:  www.rlv.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.