Bonn (agrar-PR) -
Verbraucher geben einen immer kleineren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel an den gesamten Konsumausgaben nimmt seit Jahren ab.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt,
gaben im Jahr 2008 die privaten Haushalte in Deutschland nur noch 11,4
% ihrer Konsumausgaben für Nahrungsmittel und 3,2 % für Genussmittel
wie alkoholische Getränke und Tabakwaren aus. Der Grund für den
langfristigen Rückgang des Anteils der Nahrungsmittelausgaben liegt
nach Auffassung des RLV in den Einkommenssteigerungen und in dem
unterdurchschnittlichen Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Der höhere
Lebensstandard komme besonders in zunehmenden Ausgaben für Wohnen,
Freizeitaktivitäten und Gesundheitspflege zum Ausdruck.
Von 1 € Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel erhalte der Landwirt
heute nur noch 23 Cent, hebt der RLV weiter hervor. Der Anteil der
landwirtschaftlichen Verkaufserlöse an den Verbraucherausgaben für
Nahrungsmittel (inländischer Herkunft) habe 2008/09 bei 22,6 % gelegen.
Anfang der 70er Jahre wäre der entsprechende Anteil mit 47,5 % mehr als
doppelt so hoch gewesen. Demzufolge wirke sich der rückläufige Trend
der Erzeugerpreise in einem ständig geringer werdenden Anteil an den
Nahrungsmittelausgaben aus.
Bei Milch- und Milcherzeugnissen beträgt
der Anteil nach RLV-Angaben 32,7 %. Bei Fleisch- und Fleischwaren sei
der Anteil mittlerweile auf 23,8 % gesunken. Am niedrigsten sei der
Erlösanteil nach wie vor bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen
mit 4,7 %.