Bonn (agrar-PR) -
Bergische Bauern brauchen klares Signal für Direktzahlungen Ein klares Bekenntnis für den
Erhalt der Direktzahlungen für die Landwirte der Region haben
Vertreter der Kreisbauernschaften Rheinisch-Bergischer Kreis und
Oberbergischer Kreis am vergangenen Montag (3. Mai) vom
CDU-Europaabgeordneten Herbert Reul gefordert.
Nur so könne die Kulturlandschaft des Bergischen Landes in der
heutigen Prägung erhalten werden, betonten nach Mitteilung des
Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) die Landwirte. „Gerade im
Bergischen mit den vielen kleinstrukturierten, hügeligen Flächen sowie
dem hohen Grünlandanteil ist eine nachhaltige Förderung notwendig“,
betonte Helmut Joest, Vorsitzender der Kreisbauernschaft
Rheinisch-Bergischer Kreis, auf dessen Hof in Leichlingen der
Meinungsaustausch stattfand.
Wie der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis, Hans
Stöcker, ergänzte, macht der durchschnittliche Einkommensbeitrag der
Brüsseler Zahlungen mittlerweile einen Anteil von mehr als 50 % aus.
„Ohne die Direktzahlungen der Europäischen Union könnten wir kaum
überleben“, so die übereinstimmende Meinung der Landwirte. Auch Studien
der EU-Kommission belegten, dass ein Wegbrechen der Zahlungen einen
drastischen Strukturwandel fördern würde. Dieser werde sich
unmittelbar nachteilig auf die Kulturlandschaft auswirken. Daher sei
Brüssel und insbesondere das Europaparlament gefordert, für einen
Erhalt der Direktzahlungen einzutreten, ermutigten die Landwirte den
Europaabgeordneten Reul, sich für die Anliegen der Landwirtschaft stark
zu machen.
Reul ließ keinen Zweifel daran, sich in den kommenden Wochen bei den
Mitparlamentariern für den Erhalt des augenblicklichen Systems
einzusetzen. „Die Ausgleichszahlungen haben sich bewährt, kommen direkt
den Landwirten zugute und sorgen somit für eine qualitativ gute
Lebensmittelversorgung und kompensieren die hohen Ansprüche an
landwirtschaftliche Erzeugnisse“, betonte der CDU-Politiker. Er werde
sich deshalb bei der Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik, für eine
Beibehaltung der Direktzahlungen einsetzen.
„Dies wird angesichts der Verhältnisse im Europäischen Parlament
allerdings mühsam genug“, räumte Reul ein. Denn die auseinandergehenden
Auffassungen von insgesamt 27 Mitgliedstaaten mit dazu noch
unterschiedlichsten politischen Ansichten unter einen Hut zu bringen,
werde im Parlament mehr als schwer. Angesichts der finanziellen
Begehrlichkeiten gelte es, sich frühzeitig zu positionieren. „Ich werde
jetzt das Gespräch mit den Landwirtschaftspolitikern aus meiner
Fraktion suchen, um für die Interessen der Landwirte zu werben.“ Zudem
versprach Reul, eine Delegation bergischer Landwirte zum
Erfahrungsaustausch nach Brüssel einzuladen.