Hannover (agrar-PR) - Zwei Wochen früher als sonst haben die Bauern schon Anfang Juli mit der
Ernte der Wintergerste begonnen. Auf den leichteren Sandböden ist nach
einer Umfrage des Landvolks Niedersachsen bei zunächst sehr günstigen
Witterungsbedingungen bereits ein großer Teil der Felder geräumt. Auf
den besseren Böden Südniedersachsens mit höheren Ertragserwartungen
stehen die Erntearbeiten dagegen erst am Anfang und sind durch den
Wetterumschwung zunächst ins Stocken geraten. Die Ergebnisse streuen
sehr stark, fallen aber überwiegend besser aus als zunächst wegen der
anhaltenden Trockenheit befürchtet. Durch die frühe Abreife der
Wintergerste konnte ihr der Wassermangel offenbar nicht so stark
zusetzen wie den übrigen, später reifenden Getreidearten. Auf den
leichten Böden sind die Ernteerträge jedoch vielfach schwach, die
Qualität erreicht aber auch hier die Mindestforderungen. Deutlich
besser hinsichtlich Qualität und Menge sind die ersten Ergebnisse auf
den guten Böden ausgefallen. Völlig unzufrieden sind die Bauern jedoch
mit den ersten Preisgeboten des Handels, die mit teilweise unter neun
Euro je Dezitonne (dt) um fast die Hälfte unter den Preisen zur Ernte
im vergangenen Jahr liegen. Hitze und Trockenheit haben auch bei den
übrigen Getreidearten die Abreife rasch fortschreiten lassen und
drücken die Ertragserwartungen. Auch hier ist mit einem sehr frühen
Erntebeginn zu rechnen, der erste Weizen könnte noch Ende des Monats
gedroschen werden.