22.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5483 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Bienen starten etwas geschwächt ins Frühjahr

Hannover (agrar-PR) - Der lange und harte Winter hat den etwa 72.000 Bienenvölkern in Niedersachsen kaum zu schaffen gemacht. „Die Bienen kommen durch die lang anhaltende Kälte sogar länger zur Ruhe, das tut ihnen gut“, berichtet Redelf Ennen, Vorsitzender im Landesverband der Imker Weser-Ems, gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Wenn in der Natur im Herbst und Winter nichts mehr blüht, sorgen die Imker für die Ernährung der Bienenvölker durch Saccaroselösung oder Futterteig. Fünf bis zehn Prozent Verluste in einem Winter, etwa durch Krankheiten, Störungen oder den Verlust der Königin, gelten unter Imkern als normal. Allerdings konnte die Varroa-Milbe im vergangenen Jahr oftmals nicht wirksam bekämpft werden. Dieser Schädling versteckt sich in der Brut, wo er mit Tierarzneimitteln häufig nicht erreicht werden kann. In der kalten Jahreszeit, wo keine Brut im Stock vorhanden ist, wechselt er auf die erwachsenen Tiere über und saugt deren Blut. „Einige Imker haben dadurch keinen Schaden erlitten, andere haben viele Bienenvölker durch die Milbe verloren“, schätzt Ennen.

Jetzt hoffen die Imker endlich auf warme Tage. Denn im Frühling benötigen die Honigsammlerinnen zunächst die Blüten der frühblühenden Bäume wie Hasel oder Erle sowie die Obstbaumblüte als sogenannte „Entwicklungstracht“ zur eigenen Stärke. Erst im Anschluss wandeln sie dann den Nektar des Rapses zu Honig um. Um das Nahrungsangebot der Natur bestmöglich für ihre Bienenvölker zu nutzen, reisen viele Imker der Vegetation nach: Zunächst ziehen sie im April zur Obstbaumblüte ins Alte Land, dann zur Rapsblüte an die Küste oder in die Ackerbauregionen. Im Anschluss daran lockt es die Imker in Regionen mit vielen Ahorn-, Robinien oder Lindenbeständen, bevor die Heideblüte den Abschluss des Bienenjahres „krönt“.
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