Stuttgart (agrar-PR) -
Behörden leiten erforderliche Maßnahmen ein 28.07.2010 Wie das baden-württembergische
Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz am
Mittwoch (28. Juli 2010) mitteilte, sind im Ortenaukreis und im
Landkreis Emmendingen die ersten Exemplare des Westlichen
Maiswurzelbohrers in diesem Jahr aufgetreten. Im Rahmen der amtlich
vorgeschriebenen Überwachungen wurden in beiden Landkreisen insgesamt
22 Käfer in speziellen Lockstofffallen gefangen. Der Maiswurzelbohrer
wurde aus Italien und dem Balkan in die Rheinebene eingeschleppt. Er
tritt seit dem Jahr 2007 jährlich im südlichen Rheintal auf.
Der Westliche Maiswurzelbohrer ist der weltweit bedeutendste
Maisschädling. Er ist in Europa als sogenannter Quarantäneschädling
eingestuft. Tritt er auf, sind die Behörden unter anderem gehalten, die
Überwachung zu intensivieren, Quarantänezonen auszuweisen und Maßnahmen
zur Bekämpfung des Schädlings einzuleiten.
Die baden-württembergischen Behörden haben die von der EU-Kommission
vorgeschriebenen Schritte eingeleitet. Die Pflanzenschutzexperten haben
die Anzahl der Lockstofffallen erhöht und die Überwachung ausgeweitet.
Über das weitere Vorgehen wird nach eingehender Analyse der
Befallsentwicklung in den kommenden Wochen entschieden.
In den vergangenen Jahren wurden vom Maiswurzelbohrer befallene
Maisäcker erfolgreich mit einem zugelassenen und bienenungefährlichen
Insektizid behandelt. Flankierend dazu wurde auf bestimmten Feldern
eine Fruchtfolge behördlich verfügt.
Hintergrundinformationen:
Das von der EU-Kommission vorgeschriebene landesweite
Käfer-Monitoring wurde am 1. Juli begonnen. Für das Grundmonitoring
werden in diesem Jahr wieder Fallen an über 500 Standorten aufgestellt.
Nach den Erfahrungen der vergangenen drei Jahre werden die Unteren
Landwirtschaftsbehörden bis Ende August beziehungsweise Anfang
September insgesamt bis zu 1.500 Sexuallockstofffallen ein- bis zweimal
pro Woche kontrollieren.