Bonn (agrar-PR) - Wenn in den kommenden Wochen in Nordrhein-Westfalen das Wintergetreide ausgesät
wird, heben viele Landwirte ab und zu kurz die Sämaschine an, damit eine
freie Fläche ohne Bewuchs im Feld entsteht. Mit diesen Fenstern im Acker
helfen die Bauern den Feldlerchen, die hier im kommenden Frühjahr Raum
und Nahrung für die Aufzucht des Nachwuchses finden.
Die Stiftungen Westfälische und Rheinische Kulturlandschaft unterstützen
die Anlage dieser Lerchenfenster mit 10 Euro für jedes Fenster. Das Projekt
1 000 Fenster für die Lerche, das in Zusammenarbeit der beiden Stiftungen
und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen entstanden ist und vom Ministerium
für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes
Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt wird, soll mit dazu beitragen,
der vom Aussterben bedrohten Feldlerche wieder bessere Lebensbedingungen zu
bieten. Seit den 80-er Jahren ist der Bestand der Feldlerchen in Nordrhein-Westfalen
um 75 Prozent zurück gegangen. Die Feldlerche ist auf die offene Feldflur
als Lebensraum spezialisiert und kann nur dort überleben. Die Pflanzen
auf den Feldern dürfen allerdings nicht zu hoch und zu dicht stehen, da
sie sonst keinen ausreichenden Raum für die Feldlerche bieten. Durch die
Anlage der Lerchenfenster entstehen freie Stellen im Acker, die den Lebensraum
der Feldlerchen deutlich verbessern.
Die Stiftungen kümmern sich um die Projektplanung und -umsetzung und
sind auch Ansprechpartner für interessierte Landwirte. Unterstützt
werden sie dabei von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und dem
Dachverband der Biologischen Stationen in NRW. Bewilligt und ausgezahlt werden
die Fördermittel von den Bezirksregierungen. Anträge auf Förderung gibt es
hier:
www.rheinische-kulturlandschaft.de
www.stiftung-westfaelische-kulturlandschaft.de