Bonn (agrar-PR) -
Giftpflanzen kommt auf Wiesen und Weiden vor (28.07.2010) Im Juli hat das gelb blühende
Jacobskreuzkraut seine Hauptblütezeit. Was für Spaziergänger schön
anzusehen ist, bedeutet für Rinder und Pferde pures Gift. Daher sollten
Landwirte darauf achten, dass die Pflanze, deren giftige Inhaltsstoffe
auch in Heu und Silage erhalten bleibt, nicht zu stark vorkommt. Darauf
weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.
Die Blüten des Jacobskreuzkrautes weisen nach RLV-Angaben eine hohe
Alkaloidkonzentration auf, junge Pflanzen sind am giftigsten. Auf der
Weide meiden Kühe und Pferde älteres Jakobskreuzkraut normalerweise.
Ist das Vorkommen jedoch hoch oder befindet sich die Pflanze im
Rosettenstadium, wird sie insbesondere von jungen Tieren oder bei
Futterknappheit häufig aufgenommen. Besondere Vorsicht ist bei Heu und
Silage geboten, so der RLV. Denn die dort enthaltenen Pflanzen werden
immer gefressen, weil sie ihren typischen Eigengeruch und die
Bitterkeit verlieren. Ausgerissene oder abgemähte Pflanzen dürfen nicht
liegen gelassen werden.
Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Rosette mit tief geschlitzten
Blättern. Im zweiten Jahr wächst der aufrechte Stängel, der sich
oberhalb der Mitte verzweigt. Erste blühende Pflanzen findet man ab
Mitte Juni, die Hauptblütezeit ist Juli - daher der Name (Jacobi am 25.
Juli) - bis August. Jakobskreuzkraut ist ein Körbchenblüher. Die rund
15 bis 20 mm breiten goldgelben Einzelblüten werden aus den innen
liegenden Röhrenblüten gebildet, die sehr charakteristisch von 13
gelben Zungenblütenblättern umgeben sind. Ausgewachsene Pflanzen werden
leicht 1 m hoch. Die kräftigen Stängel sind meist rot angefärbt.