Bonn (agrar-PR) - Der Hans-von-Bemberg-Preis für die beste tierzüchterische Leistung
des Jahres 2008 geht an Alfons Baumann aus Rees im Kreis Kleve. Wie der Präsident
der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, anlässlich
der Preisverleihung am 21. Oktober erklärte, hat sich Alfons Baumann mit
seiner Familie mit großem Engagement für die Pferdezucht eingesetzt.
Der Zuchtbetrieb ist seit Jahrzehnten ein fester Begriff, wenn es um die Zucht
von westfälischen Reitpferden und Reitponys geht. So ist der Betrieb seit
35 Jahren Mitglied des Westfälischen Pferdestammbuches. Zurzeit sind 36
Stuten und ein Hengst im Zuchtbuch eingetragen. Alfons Baumann vertritt zudem
als Delegierter des Westfälischen Pferdestammbuches die Interessen seiner
Züchterkollegen. Außerdem ist er Mitglied der Bewertungskommissionen
für Stuten und Fohlen.
Insgesamt gingen 33 Staatsprämienstuten, neun gekörte Hengste sowie
etliche erfolgreiche Sportpferde in Dressur und Springen aus seiner Zucht hervor.
Mehr als 30 Pferde wurden über die Versteigerungen in Münster-Handorf
in alle Welt verkauft. Der Erfolg basiert im Wesentlichen auf zwei rheinischen
Stutenfamilien, der 1969 geborenen Walküre und Al'Amour von Aarstein-Ehrenschild,
die 1972 geboren wurde. Als großer Hoffnungsträger für die
Familie Baumann gilt nun der vierjährige Hengst Licosto, der vor wenigen
Wochen bei seinem ersten Turnierstart das Reitpferdechampionat beim Dressurturnier
in Lingen gewann und der erst Anfang Oktober bei der 38. NRW-Eliteauktion in
Münster-Handorf mit dem Spitzenerlös der gesamten Versteigerung einen
Käufer aus der Nähe von Nürnberg fand. Bei derselben Auktion
konnte Familie Baumann auch als weiteres Turnierpferd Diabolo und ein Turnierpony
versteigern, das einen Interessenten in Italien fand. "Die Pferde der
Familie Baumann sind Westfalens Botschafter auf der ganzen Welt", hob
Präsident Frizen hervor. "Sie sind züchterisch und sportlich
erfolgreich in Nordamerika, Brasilien oder in Europa. Jahr für Jahr bereichern
sie das Bundeschampionat in Warendorf und erringen Schleifen und Medaillen."
Der undotierte Hans-von-Bemberg-Preis hat eine mehr als 50-jährige Tradition
und wird einmal jährlich von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
für Höchstleistungen auf dem Gebiet der Tierzucht verliehen. Hans
von Bemberg war ein Rinderzüchter aus Flamersheim im Kreis Euskirchen,
der sich unter anderem als Vorsitzender des Rheinischen Verbandes für
Tieflandrinderzucht einen herausragenden Namen gemacht hat. Er verstarb 1958.