14.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5370 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Hundekot auf Feldern verunreinigt Futter- und Lebensmittel

Bonn (agrar-PR) - Für Kühe können Hundehaufen zur echten Gefahr werden
Der Frühling hat Einzug gehalten. Jetzt gehen viele Leute in der freien Natur mit dem Hund Gassi – in der Landwirtschaft steht bald der erste Schnitt auf Grünlandflächen an. Doch die Idylle wird getrübt: Hundekot auf Feldern gefährdet die Erzeugung von Futter- und Lebensmitteln. Darauf macht der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) aufmerksam.

Hundehaufen sind nach RLV-Angaben nicht nur auf Gehsteigen ein Ärgernis sondern auch auf Grünlandflächen. Sie könnten auf der Weide für Tiere zur echten Gefahr werden. Zum Beispiel dann, wenn Kühe Heu oder Grassilage fressen würden, das durch Hundekot mit Parasiten verunreinigt sei. Ein Gramm Hundekot beinhalte Millionen von Bakterien.

Beim Mäh- und Erntevorgang könne Hundekot in das Futter gelangen. Wenn Nutztiere dieses Weidefutter fressen, können nach Aussage des RLV bestimmte Krankheitserreger übertragen werden, die bei Rindern zu Fehl- oder Totgeburten führten. Aber auch wirtschaftlich habe die Verunreinigung von Futterflächen weitreichende Folgen. So seien den Landwirten seitens der EU strenge hygienerechtliche Vorschriften bei der Gewinnung von Lebensmitteln auferlegt. Ihre Einhaltung sei nicht sichergestellt, wenn Futtermittel verunreinigt würden. Im schlimmsten Fall könne das Weidefutter dann nicht verwertet werden. Für erzeugte Produkte wie Fleisch oder Milch trage der Landwirt aber die volle Verantwortung.

Das Argument vieler Hundebesitzer, Hundekot sei gleich Kuhfladen, entkräftet der RLV. Fleischfresser müssten von Pflanzenfressern unterschieden werden. Wird Gülle oder Mist auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht, so werde er vom Boden schnell aufge­nommen. Eine Übertragung von Krank­heiten erfolge hauptsächlich durch Kot von Fleischfressern. Der RLV rät den Bauern zum Dialog mit den Hundebesitzern: Nur so entsteht gegenseitiges Verständ­nis. Den Hundehaltern muss verdeut­licht werden, die Hunde­haufen ihrer Vierbeiner nicht nur in Stadtparks, sondern auch auf Wiesen und Weiden auf dem Land einzu­sammeln und mitzu­nehmen.
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