Donaueschingen (agrar-PR) -
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Lebensmittelsicherheit sind untrennbar miteinander verbunden“ 09.07.2010 „Die Gesundheit und das
Wohlergehen von Tieren, die Gesundheit der Menschen, die Sicherheit von
Lebensmitteln tierischer Herkunft und der wirtschaftliche Erfolg der
heimischen Land- und Ernährungswirtschaft sind untrennbar miteinander
verbunden“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen
Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz,
Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (9. Juli 2010) anlässlich der
Jahreshauptversammlung der Landestierärztekammer Baden-Württemberg in
Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis). Die praktizierenden Tierärzte
im Land, die Tierärzte in der öffentlichen Verwaltung und die
Industrie- und Institutstierärzte hätten es sich zur Aufgabe gemacht,
die Erhaltung und den Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier im
gemeinsamen Zusammenspiel sicherzustellen und zu erhalten.
„Ob bei der Überprüfung des Tierschutzes, der Überwachung der
Tiergesundheit, der Kontrolle der Arzneimittelanwendung beim Tier, bei
der Vorbeugung und Diagnostik von Tierkrankheiten bis hin zur amtlichen
Lebensmittelüberwachung: Der Tierarzt ist an vielen Stellen gefordert",
erklärte Gurr-Hirsch. Mit Blick auf die Produktion und den Verzehr von
Lebensmitteln tierischen Ursprungs, wie beispielsweise Fleisch, Milch
oder Eiern, nehme er eine wichtige Schlüsselstelle ein. Er sei das
Bindeglied zwischen Erzeuger und Ernährungswirtschaft einerseits und
Verbraucher andererseits.
„Ein wesentlicher Teil Ihrer Aufgaben liegt im Bereich der Verhütung
und Bekämpfung übertragbarer Tierkrankheiten. Tierärzte tragen eine
wichtige Verantwortung für gesunde und seuchenfreie Tierbestände in
unserem Land“, sagte die Staatssekretärin. Dabei käme den
praktizierenden Tierärzten als Praktiker vor Ort eine entscheidende
Rolle bei der Prophylaxe, der Erkennung und der Bekämpfung von
Tierkrankheiten zu. Nach wie vor seien Infektionskrankheiten bei der
Tierhaltung ein wichtiges Thema. Dabei werde die Gesundheit der
Tierbestände heutzutage weniger von klassischen Infektionskrankheiten,
wie zum Beispiel der Tuberkulose, bedroht, sondern zunehmend durch neue
Infektionskrankheiten und exotische Tierseuchen gefährdet. „Maßgeblich
verantwortlich ist hierfür die zunehmende Globalisierung der Märkte und
das damit einhergehende Reise- und Transportgeschehen von Mensch und
Tier. Es ist auch davon auszugehen, dass der Klimawandel bei uns bisher
unbekannte Infektionskrankheiten begünstigen wird“, erklärte
Gurr-Hirsch. Vor diesem Hintergrund würde die Arbeit der Tierärzte
zunehmend an Bedeutung gewinnen.
„Rund 70 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten beim
Tier sind sogenannte Zoonosen und damit auch auf den Menschen
übertragbar. Es ist gut zu wissen, dass die Tierärzte im Land ein
wachsames Auge auf diese Infektionskrankheiten richten“, betonte die
Staatssekretärin.