Hannover (agrar-PR) - Vor dem Brauereiwagen und als Holzrücker haben Kaltblutpferde in
Niedersachsen lange gute Dienste getan, mittlerweile stehen sie dem
Menschen meist als Freizeitpartner nahe. Trotz wirtschaftlich
schwieriger Zeiten hat der Bestand im vergangenen Jahr leicht
zugenommen. Nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes erhöhte sich die
Anzahl der eingetragenen Stuten von 218 auf 227. Mehr als jede zweite
Stute führte ein Fohlen bei Fuß – dies ist eine Steigerung um zehn
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Stammbuch für Kaltblutpferde
Niedersachsen rechnet aufgrund gestiegener Bedeckungszahlen sogar noch
mit einer Fortführung dieses Trends. Es ist bundesweit der einzige
Verband, der sich ausschließlich um die Kaltblutpferdezucht kümmert.
Beliebteste Rasse unter den schweren Vierbeinern ist das Rheinisch
Deutsche Kaltblut, gefolgt vom Schwarzwälder Fuchs. Die 188 Mitglieder
des Verbandes züchten und halten außerdem noch Vertreter der Rassen
Schleswiger, Hannoversches und Süddeutsches Kaltblut. Die ursprünglich
aus der Schweiz kommenden Freiberger haben ebenso wie die etwas
leichteren Finnpferde aus Finnland und die französischen Bretonen und
Boulonnais in Niedersachsen eine neue Heimat gefunden. Allen gemein ist
die friedfertige und leichtfutterige Art, die diese Pferde zu einem
unkomplizierten Partner für den Freizeitsport machen.