Bonn (agrar-PR) -
RLV-Präsident Decker stellte Modellprojekt im Rahmen der Agritechnica vor „Strecke hoch – Schaden runter“: Unter diesen
Leitspruch stellten der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche
Jagdschutz Verband (DJV) das gemeinsame „Modellvorhaben
Schwarzwildbewirtschaftung in der Agrarlandschaft“, das sie am
Donnerstag vergangener Woche (12. November) im Rahmen einer Tagung auf
der Agritechnica in Hannover präsentierten.
Hierbei geht es um Konzepte, wie Landwirte, Grundeigentümer und
Jäger gemeinsam die Schwarzwildbestände eindämmen können, um somit
gleichzeitig das Übertragungsrisiko der Schweinepest auf die
Nutztierbestände sowie Wildschäden zu reduzieren. Moderiert wurde die
Podiumsdiskussion von Friedhelm Decker, DBV-Umweltbeauftragter und
Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV).
RLV-Präsident Decker machte auf der Tagung deutlich, dass die stark
überhöhten Wildschweinebestände für die Schweine haltenden Landwirte zu
einem essentiellen Problem werden. Ein Überspringen der
Wildschweinepest auf die Hausschweinbestände müsse unbedingt verhindert
werden. „Daher müssen Landwirte und Jäger kooperativ zusammen arbeiten,
gegenseitige Schuldzuweisungen bringen gar nichts“, appellierte Decker.
Mit jedem Wildschwein mehr steige auch das Risiko, dass sich die
Wildschweinepest ausbreite und in die Nutztierbestände hineingetragen
werde – das wäre dramatisch für die rheinischen Schweinebauern.
Mit dem Projekt, das auf Initiative des
Bundeslandwirtschaftsministeriums auf den Weg gebracht wurde, wollen
die beiden Verbände bis 2011 praxisnahe Möglichkeiten finden, um
Wildschweine in der Agrarlandschaft künftig besser bejagen zu können.
Dazu werden auf sechs verschiedenen Betrieben verschiedene
Bejagungsstrategien und ackerbauliche Methoden zur Reduzierung des
Schwarzwilds erprobt.