03.03.2010 | 00:00:00 | ID: 4930 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Milchviehfütterung: Raps statt Soja spart Bares

Oldenburg (agrar-PR) - Keine Nachteile bei Milchmenge und Milchqualität Pressemitteilung vom 03.03.2010
Immer mehr Milchviehhalter verzichten auf teures Importsoja als Proteinlieferant im Futter. Sie setzen stattdessen auf preisgünstigen in Deutschland gewachsenen und verarbeiteten Raps, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. In verschiedenen Fütterungsversuchen, unter anderem in der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Technik in Iden, konnte nachgewiesen werden, dass der Austausch von Soja- durch Rapsextraktionsschrot sich nicht negativ auf die Futteraufnahme und die Milchleistung von Hochleistungskühen auswirkt. Auch die Milchinhaltsstoffe blieben nahezu unverändert.

Landwirte, die Raps statt Soja an ihre Milchkühe verfüttern, sehen die wissenschaftlichen Ergebnisse in der Praxis bestätigt. Bei der Rationsgestaltung müssen sie allerdings den niedrigeren Energiegehalt des Rapsschrotes berücksichtigen und durch eine etwas höhere Futtergabe ausgleichen. Um hier alles richtig zu machen, empfiehlt die Landwirtschaftskammer, in jedem Fall die Zusammensetzung der Ration exakt berechnen zu lassen.

Die Preisdifferenz zwischen Sojaextraktionsschrot und Rapsextraktionsschrot hatte im letzten Jahr mit bis zu 19 Euro je Dezitonne (dt) Rekordhöhen erreicht. Diesen Preisvorteil haben sich viele Milcherzeuger auch durch Kaufkontrakte gesichert.

Seit Ende letzten Jahres ist der Preis für Rapsschrot wieder deutlich gestiegen und beträgt inzwischen gut 20 Euro/dt. Er liegt damit immer noch gut elf Euro unter der Notierung von Soja, das zurzeit mit 32 Euro/dt gehandelt wird. Bei diesem Preis dürften für Rapsschrot etwa 27 Euro/dt gezahlt werden, um kostengleich zu produzieren. Dieser ökonomische Vorteil sollte konsequent genutzt werden, um die Kosten der Milchproduktion zu senken, empfiehlt die Landwirtschaftskammer. Milcherzeuger kämpfen seit Langem mit einem sehr niedrigen, teilweise Existenz gefährdenden Milchpreis.

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