Hannover (agrar-PR) - Geflügelfleisch erfreut sich wachsender Beliebtheit. Neben dem
üblichen Broiler und der Festtagspute ist der Entenbraten sehr
empfehlenswert. Das kurzfaserige und eher dunkle Fleisch der Ente ist
gut bekömmlich, weil das Fett unter der Haut, anders als bei der Gans,
nicht ins Fleisch zieht. Mit einer entsprechenden Füllung, zum Beispiel
aus eingeweichten Brötchen, Rosinen und Äpfeln, ist Ente ein echtes
Winteressen und wird auch im Januar zunehmend häufiger serviert. 67.000
t Entenfleisch wurden 2007 in Deutschland produziert, meldet der
Landvolk-Pressedienst. Das sind fünf Prozent des in Deutschland
insgesamt erzeugten Geflügelfleisches von rund 1,34 Mio. Tonnen (t).
Über die Hälfte davon stammt aus Niedersächsischen Ställen.
Hühnerfleisch belegt bei der Geflügelfleischproduktion mit über 900.000
t den ersten Platz, mit 357.300 t landet Putenfleisch auf Rang zwei,
und mit lediglich 4.000 t Gänsefleisch belegt der typische
Weihnachtsschmaus bei der Produktion den vierten Platz.
Die Bruttoerzeugung von Entenfleisch ist von 2006 bis 2008 um 34
Prozent gestiegen, der Selbstversorgungsgrad liegt inzwischen bei 77,1
Prozent, knapp 20.000 t Entenfleisch wurden 2008 importiert. Die
Produktion von Gänsefleisch stieg im selben Zeitraum um 500 t, nur 14,8
Prozent des in Deutschland verzehrten Gänsefleisches werden auch
hierzulande produziert. Die Verkaufszahlen von Geflügelfleisch in
Deutschland zeichnen ein etwas anderes Bild. Während die
Produktionszahlen für Entenfleisch steigen, stagniert der Verbrauch.
Den Hauptanteil des im vergangenen Jahres gekauften Geflügelfleisches
von rund 377.000 t bestritten mit 240.000 t die Masthähnchen. Platz
zwei entfällt mit über 89.000 t auf die Pute. Leicht abgeschlagen
rangiert die Ente auf Platz drei mit 19.000 t, das waren mit 5,1
Prozent 0,4 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Die Gans liegt mit
12.200 t knapp dahinter, ihr Anteil an den gesamten Haushaltseinkäufen
von Geflügelfleisch ist allerdings um 0,3 auf 3,7 Prozent gestiegen,
meldete Marktinfo Eier & Geflügel.
In Niedersachsen wurden 2007 über 900.000 Enten gemästet, zehn Jahre
zuvor waren es noch ein Drittel weniger. In dem Bundesland werden über
35 Prozent aller in Deutschland gemästeten Enten gehalten. Die Zahl der
Entenhalter ist jedoch im selben Zeitraum um über zwei Drittel auf nur
noch rund 1.000 Mäster zurückgegangen. Regional betrachtet liegt die
Hochburg der Niedersächsischen Entenmast mit 92,1 Prozent des
Gesamtbestandes in der Region Weser-Ems. Verschwindend gering sind
dagegen die Zahlen der in den Landkreisen Lüneburg und Hannover
gehaltenen Tiere. Die Verbraucherpreise für Saisongeflügel sind im
Dezember 2009 etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das Kilogramm
Gänsefleisch kostet bei 8,99 bis 13,98 Euro, für Flugenten zahlen die
Verbraucher zwischen 7,68 und 8,98 Euro je kg, der Preis für
Pekingenten liegt zwischen fünf und sechs Euro je kg.