Hannover (agrar-PR) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat jetzt gemeinsam mit seinen
Landesbauernverbänden zu einer elektronischen Postkartenaktion
aufgerufen. So soll bei Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner
gegen die „Nulltoleranz“ der Europäischen Union bei nicht zugelassenen
gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Importlieferungen
protestiert werden. Der DBV wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass
die deutschen Tierhalter tendenziell auf Eiweißfuttermittel, vor allem
auf Soja zur Fütterung ihrer Tiere angewiesen seien. Die Versorgung sei
aufs höchste gefährdet, wenn nicht umgehend pragmatische
Toleranzschwellen für bisher in der EU nicht zugelassene GVO eingeführt
würden. Der Verband beklagte, dass die gesamte Schiffsladung
zurückgewiesen oder vernichtet würde, wenn Kontrolleure in
Futtermittellieferungen aus Übersee auch nur winzigste Spuren von in
der EU noch nicht zugelassenen GVO, finden würden. Die höheren Kosten
müssten die Tierhalter tragen. Es drohe sogar ein Versorgungsengpass
bei Eiweißfuttermitteln. Fleisch, Milch und Eier würden dann aus
Ländern importiert, in denen der Einsatz dieser Futtermittel erlaubt
sei. Deshalb müsse sich Aigner auf EU-Ebene klar von der
„Nulltoleranzpolitik“ distanzieren und für die deutschen Tierhalter
einsetzen, fordert der Bauernverband. Er rief zur Teilnahme an der
elektronischen Postkartenaktion auf, mit der die Unterstützung der
Bundeslandwirtschaftsministerin aktiv eingefordert werde. Die
E-Mail-Postkarte befindet sich auf der DBV-Homepage unter:
www.bauernverband.de.