10.02.2012 | 11:55:00 | ID: 12160 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Staatssekretär Ripke zur Zukunft der Nutztierhaltung

Göttingen (agrar-PR) - Am 30. Januar 2012 hielt Staatssekretär Friederich-Otto Ripke im Rahmen des Fakultätskolloquiums „Zukunft der Nutztierhaltung in Deutschland und Niedersachsen“ einen Vortrag zu „Herausforderungen aus Sicht der Politik“.
Im Rahmen einer öffentlichen Vortragsreihe zum Thema „Zukunft der Nutztierhaltung in Deutschland“ sprach der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Friedrich-Otto-Ripke, über vergangene bedeutende Entwicklungen und zukünftige Probleme, denen sich die Landwirtschaft aus Sicht der Politik stellen muss.

Die bäuerlichen Idylle sei einem modernen Wirtschaftszweig gewichen, der mit erheblichen Akzeptanzschwierigkeiten in der Öffentlichkeit zu kämpfen hätte. Ripke machte dies am Beispiel der durchschnittlichen Bestandesgröße deutlich: Während 1960 durchschnittlich 8 Mastschweine auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gehalten wurden beläuft sich die durchschnittliche Bestandsgröße im Jahr 2012 auf 464 Tiere, wobei Stallneubauten mit mehreren Tausend Mastplätzen keine Seltenheit mehr sind.„

Viele Bürgerinnen und Bürger können sich nicht vorstellen, dass moderne Tierhaltung in großen Beständen die Anforderungen des Tier-, Umweltund Verbraucherschutzes erfüllen und gleichzeitig erfolgreich wirtschaften kann.“ Vor diesem Hintergrund stellt laut Ripke insbesondere der drastische Rückgang der Viehbetriebe bei einer gleichzeitigen Größensteigerung der Produktionseinheiten Landwirte, Agrarforschung und Politik vor neue Herausforderungen, auf die von Seitens der Politik insbesondere mit Agrarinvestitionsprogrammen und gezielten Regulierungseingriffen reagiert werden solle, um die Zukunft deutscher Landwirte zu sichern.

Das aus Sicht von Politik und Agrarforschung größte Problem sei jedoch die steigende Weltbevölkerung, mit der eine stark erhöhte Nachfrage, insbesondere nach Fleisch, einhergehe. Um die Wettbewerbsfähigkeit inländischer Produkte auf dem globalen Markt zu gewährleisten, spielen insbesondere Qualität- und Sozialfaktoren, die sich sowohl auf die Produktzusammensetzung, als auch auf den Erzeugungsprozess an sich beziehen, eine große Rolle, so Ripke.

Diese Faktoren umfassen unter anderem mögliche Transparenzeinrichtungen in großen Ställen oder die aktuell aufkeimende Diskussion um den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung. Abgerundet wurde das Fakultätskolloquium mit der Urkundenverleihung an die Goldenen Promovenden der Fakultät für Agrarwissenschaften durch Dekan Spiller und Staatssekretär Ripke, die den auch heute noch hohe Aktualitätsbezug der breit gefächerten Promotionsthemen betonten. (gwdg)
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