Deutsche Schweinemastbetriebe sind im
europäischen Vergleich unterdurchschnittlich mit Salmonellen belastet.
Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin und
beruft sich auf das aktuelle Gutachten der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) für das Jahr 2008. Nach deren Angaben
wurden die Krankheitserreger bundesweit in 20,6 % der untersuchten
Mastbestände gefunden.
EU-weit waren 29 % der Stichprobe betroffen. Das Vorkommen in den
getesteten bundesdeutschen Zuchtbetrieben lag mit 28,3 % um 2,5
Prozentpunkte unter dem EU-Mittel der Stichprobe. Untersucht wurden
insgesamt 4 641 EU-Betriebe in 24 Mitgliedstaaten – davon 201 in
Deutschland – sowie 251 Anlagen in Norwegen und 225 in der Schweiz.
Letztere flossen allerdings nicht in die Mittelwertsberechnung ein. Die
Betriebe wurden laut EFSA nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und
repräsentierten mindestens 80 % des Zuchtschweinebestandes im
jeweiligen Staat. Die Belastung von Zuchtbetrieben konzentriert sich
danach auf sieben Länder, nämlich auf Großbritannien, Frankreich,
Irland, Italien, die Niederlanden, Spanien und Zypern. Dort wurden in
mehr als der Hälfte der Schweinezuchtbetriebe Salmonellen gefunden, in
zwölf weiteren Staaten dagegen in weniger als einem Fünftel der Ställe.
Für die Mastbetriebe stellt sich die Situation weniger extrem dar: Nur
in Holland und Spanien traten in mehr als 50 % der Bestände Salmonellen
auf, während zusätzliche elf Staaten die Schwelle von 20 % übertrafen.
Zu den Ländern, die offenbar keine oder nur äußerst geringe Probleme
mit den Darmbakterien bei Schweinen haben, zählen Finnland, Schweden,
Litauen, Estland, Bulgarien und Norwegen.
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