Bonn (agrar-PR) -
Mehr Verkehrsunfälle in dunkler Jahreszeit Die sehr große Wildschweinepopulation wird nicht
nur für Landwirte und Jäger zum Problem sondern auch immer mehr für
Verkehrsteilnehmer.
In der dunklen Jahreszeit, wenn Anreise und Abfahrt zur
Arbeitsstelle mit der Dämmerung zusammenfallen, kommt es vermehrt zu
Verkehrsunfällen durch Schwarzwild. In diesem Jahr kam es zu 2 614
verkehrsbedingten Wildunfällen mit Personenschaden. Der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) weist darauf hin, dass dabei
deutschlandweit 27 Menschen starben und weitere 566 schwer verletzt
wurden. Die Situation sei dramatisch. Um weitere Unfälle zu verhindern,
müsste der Wildschweinebestand dringend reduziert werden, betont der
RLV.
Die Wildschweine fanden nach RLV-Angaben im vergangenen und in
diesem Jahr ein reichhaltiges Nahrungsangebot vor, so dass ideale
Bedingungen zur Vermehrung der Wildschweine vorherrschten. Die
übergroße Population werde immer mehr zur Plage für Landwirte und
Verbraucher. Die Wildschweine beschädigen die Äcker, wenn die borstigen
Tiere bei der Futtersuche die Felder regelrecht umgraben. Zudem steigt
mit einem größeren Bestand an Wildschweinen auch das Risiko, dass sich
die Wildschweinepest in die Hausschweinebestände überträgt. Für
Verbraucher werden die Wildschweine zur Gefahr, wenn sie im Dunkeln auf
Futtersuche gehen und es durch den gestiegenen Wildschweinebestand
vermehrt zu Verkehrsunfällen kommt. Daher fordert der RLV, dass das
Ziel, den Bestand auf zwei Wildschweinen pro 100 ha zu reduzieren,
nicht aus den Augen verloren werden dürfe und der Bestand weiter in
Zusammenarbeit mit der Jägerschaft bekämpft werden müsse.