16.12.2009 | 00:00:00 | ID: 4191 | Ressort: Landwirtschaft | Unternehmen

Große Preisabstürze belasten Betriebe

Hannover (agrar-PR) - Ostfriesisches Landvolk
Bei den schwachen Milch-, Getreide- und Ferkelpreisen haben viele Betriebe Eigenkapitalverluste erlitten. Inzwischen aber gibt es einen Silberstreif am Horizont. Präsident Erich Hinrichs schilderte auf der Delegiertenversammlung des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland (LHV) „zwiespältige Trends".

Auf der einen Seite seien da katastrophal niedrige Milchauszahlungspreise, andererseits aber steigende Preise an der Milchquotenbörse beim jüngsten Börsentermin. Dazu gebe es niedrige Erzeugerpreise auf allen Agrarmärkten, andererseits aber steigende Pacht- und Kaufpreise für landwirtschaftliche Nutzflächen. Die Nachfrage durch Biogasanlagen auf dem Pachtmarkt ist in den Augen von Hinrichs „enorm preistreibend". Nicht wenige Milchviehhalter würden die extrem hohen Pachtpreise, die manche Biogasbetreiber zahlen, als noch bedrohlicher einschätzen als die schwachen Milchpreise dieses Sommers.

Die Flächen erhalten

Ausführlich äußerte sich Hinrichs zur Verknappung landwirtschaftlicher Nutzfläche durch den hohen Bedarf an Kompensationsflächen für die Eingriffsregelung nach dem Naturschutzgesetz. „Die Hafenprojekte, Pipelines, Kavernen-, Offshore-Windenergieprojekte, neue Gewerbegebiete, Umgehungsstraßen und zukünftige Autobahnen verursachen einen Bedarf an Ausgleichsflächen, den die Landwirtschaft Ostfrieslands nicht mehr verkraften kann. Jede Extensivierungsauflage vernichtet Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum", verdeutlichte er.

Das nach EU-Recht jetzt umgesetzte Umbruchverbot für Grünland in Niedersachsen sei besonders ärgerlich für Betriebe mit Wechselgrünland, die ihren Grünlandanteil immer erhalten haben. Sie müssten ihre Wirtschaftsweise in Zukunft bürokratisch absegnen lassen, obwohl sie nicht die Verursacher eines Rückgangs des Grünlands um mehr als fünf Prozent in Niedersachsen seien.

Die neue Bundesregierung erkenne das definitive Ende der Quotenregelung im Jahr 2015 an. Sogar die deutsche Finanzverwaltung habe diesen Termin aufgenommen und erlaube eine schnellere Abschreibung von gekauften Milchquoten. Es werde definitiv nicht zum Herauskaufen und zur anschließenden Stilllegung von Quoten in Deutschland kommen, schilderte Hinrichs. Auch die Saldierungsregeln blieben unverändert.
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
Pressemeldung Download: 
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
Warmbüchenstr. 3
30159 Hannover
Deutschland
Telefon:  +49  0511  36704-0
E-Mail:  info@landvolk.org
Web:  www.landvolk.net
>>>  RSS
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.