Hannover (agrar-PR) - Das
Anfang Juli in Niedersachsen gestartete Liquiditätshilfeprogramm für
Landwirte verläuft sehr erfolgreich. Mit bislang über 1000 Anträgen
konnte ein Kreditvolumen von rund 70 Mio. € durch die Hausbanken der
Landwirte ausgegeben werden. Damit sind etwa 50% des Fördertopfes
ausgeschöpft.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung auf wichtigen Agrarmärkten mit
deutlich gesunkenen Erzeugerpreisen sind landwirtschaftliche Betriebe
in ihrer Liquidität stark beeinträchtigt. Das gilt insbesondere für die
Entwicklung am Milchmarkt, aber auch für die Erlöse beim Verkauf der
diesjährigen Ernte. Der Bund hat daher Mittel zur Verbilligung von
bestimmten Darlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank zur Verfügung
gestellt, die als Liquiditätshilfe in Anspruch genommen werden können.
Auf dieser Grundlage werden in Niedersachsen zur Überbrückung von
Liquiditätsengpässen zinsverbilligte Darlehen mit einer Laufzeit von 4
Jahren in einer Höhe von maximal 100.000 EUR angeboten. Diese
unterliegen in der Preisklasse A des risikogerechten Zinssystems (RGZS)
einem Zinssatz von 2,50%.
Die Zinsverbilligung aus Bundesmitteln
beträgt 1 %. Erfolgt die Rückzahlung des Darlehens bis zu 10 Tage nach
Erhalt der Betriebsprämienzahlung 2009, so ist die Gewährung des
Darlehens unter bestimmten Voraussetzungen sogar zinsfrei.
Der Zeitraum für die Beantragung der Zinsverbilligung endet am
30.10.2009. Bis dahin können noch Anträge bei der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen gestellt werden. Weitere Informationen dazu sind unter
www.ml.niedersachsen.de oder
www.lwk-niedersachsen.de zu erhalten.
Minister Hans-Heinrich Ehlen äußerte sich sehr zufrieden: "Wir
tragen mit dieser Förderung erfolgreich dazu bei, dass Landwirte in
einer wirtschaftlich schwierigen Zeit ihre Liquiditätslage verbessern.
Diese können die zinsverbilligten Darlehen gerade jetzt z.B. für den
Kauf von Betriebsmitteln für die bevorstehende Bestellung ihrer Felder
gut verwenden.
