19.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1722 | Ressort: Landwirtschaft | Unternehmen

Resignation ist ein schlechter Ratgeber

Hannover (agrar-PR) - EIN KOMMENTAR VON Gabi von der Brelie
Große Sorgen belasten viele landwirtschaftliche Betriebsleiter. Die Familien befürchten, anstehende Zahlungen nicht leisten zu können. Sie schieben vielleicht das längst fällige Gespräch mit der Bank immer wieder auf. Manche erwägen sogar, sich von der Landwirtschaft zu verabschieden und noch einmal in einer anderen Branche neu anzufangen oder vorzeitig aufs Altenteil zu wechseln.

Während Experten für die deutsche Wirtschaft schon wieder ein erstes laues Morgenlüftchen vermelden, halten die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise die Agrarwirtschaft noch fest umklammert. Und hier spiegeln sich zwei Seiten einer Medaille. Auf der einen Seite hat die überaus heftige Talfahrt der Nahrungsmittelpreise in den vergangenen beiden Jahren ihre Ursache auch in der Schwäche der globalen Wirtschaft. Wer hierzulande Angst um seinen Arbeitsplatz hat, hält das Geld lieber zusammen. Und an Lebensmitteln sparen die Deutschen zuerst. Aufstrebende Schwellenländer, die in jüngster Vergangenheit als gute Kunden auf den Agrarmärkten auftraten, haben sich zuletzt ebenfalls Zurückhaltung verordnet. Auf der anderen Seite dürfte nach Einschätzung von Experten in dem Maße, wie die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt, auch die Preiserholung an den Agrarmärkten wieder eintreten.

Den einzelnen landwirtschaftlichen Unternehmer, das zeigt unsere Umfrage unter Praktikern (lesen Sie dazu Seite 16 und 17), treffen die historisch niedrigen Preise ins Mark. Es sind die Schicksale vieler Einzelner, die dem Druck geringer Erlöse und hoher Ausgaben bald nichts mehr entgegenzusetzen wissen. Für sie muss der Aufschwung an den Agrarmärkten schnellstmöglich Wirkung zeigen.

Einen Funken Optimismus dürfen Landwirte aus den allgemeinen Wirtschaftsprognosen ableiten. Einen steinigen Weg aber werden sie allemal zu nehmen haben. Die Prognosen warnen zugleich, dass die Agrarmärkte für Preisschwankungen voraussichtlich anfällig bleiben. Dagegen helfen nur Betriebskonzepte, die eine ausgefeilte Produktionstechnik mit höchster Wirtschaftlichkeit und bester Vermarktung vereinen.
Das Potenzial dazu muss sich jeder Betriebsleiter selbst erarbeiten.

Mutlosigkeit, fehlender Antrieb und die Klage über „die da oben“ sind dabei schlechte Ratgeber. Auch wer gar nicht weiter weiß, sollte nicht in Resignation verfallen, sondern sich bei fachkundigen Beratern Anregungen und Unterstützung holen. Der Blick nach vorn und das Vertrauen in die eignen Kräfte gehören unweigerlich dazu, eine Krise zu überwinden.
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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