02.09.2009 | 00:00:00 | ID: 1976 | Ressort: Landwirtschaft | Unternehmen

Saisonarbeitskräfte über das Internet

Bonn (agrar-PR) - Arbeitgeberverbände vermitteln Saisonarbeitskräfte
Das Anwerben von Saisonarbeitskräften soll in Zukunft für die heimischen Betriebe einfacher, schneller, kostengünstiger und transparenter werden.

Wie der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände (GLFA), Lothar Lampe, in einem Interview mit der in Bonn erscheinenden Landwirtschaftlichen Zeitschrift (LZ) – Rheinland sagte, will man damit die bisherigen Anstrengungen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe unterstützen und die Möglichkeiten verbessern, Saisonarbeitskräfte
in ihren Heimatländern zu gewinnen. Deshalb habe der GLFA erst kürzlich die „SinD GmbH“ gegründet,
deren Hauptzweck es ist, eine Internetplattform zu schaffen, auf der sich die Betriebe darstellen und für sich werben können.

Lampe begründete das Engagement des Verbandes damit, dass ab Mai 2011 die Freizügigkeit für polnische und voraussichtlich ab 1. Januar 2012 auch für rumänische und bulgarische Arbeitnehmer in allen Ländern der EU gelten werde. Das bedeute, es gibt in Deutschland keine Sonderregelung für landwirtschaftliche Saisonarbeitskräfte mehr. Die Konkurrenz um Arbeitskräfte werde daher größer werden. Denn auch in Deutschland würden andere Branchen, wie zum Beispiel die Bauwirtschaft oder das Gebäudereinigungsgewerbe, versuchen, osteuropä­ische Arbeitskräfte für sich zu gewinnen.

Lampe gab zu bedenken, dass die Bundesagentur für Arbeit ihre Aktivitäten bei der Vermittlung von Saisonarbeitskräften bei Eintritt der Arbeitnehmerfreizügigkeit vermutlich erheblich reduzieren, wenn nicht sogar einstellen werde. „Das bewährte schnelle Vermittlungsverfahren wird es voraussichtlich auch nicht mehr geben“, so der Präsidentr. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland dürften nicht darauf hoffen, dass es zu neuen bilateralen Verträgen zwischen Deutschland und Nicht-EU-Staaten, wie Ukraine, Weißrussland oder anderen geben werde. Dies werde von der Politik entschieden abgelehnt. Darüber hinaus würden Weltwirtschaftskrise und Verpflichtungen zwischen den Mitgliedstaaten der EU eine Öffnung des europäischen Arbeitsmarktes gegenüber Drittstaaten verhindert. „Arbeitskräfte von außerhalb der EU werden ihrem Betrieb nicht zur Verfügung stehen“, warnte Lampe.

Mit der Internetplattform www.saisonarbeit-in-deutschland.de will der Arbeitgeberverband den Betrieben eine einfache und kostengünstige Möglichkeit bieten, ihr individuelles Profil in der Heimatsprache der potentiellen Saisonarbeitskräfte zu präsentieren. Nach den Worten Lampes ist es das Ziel, interessierten Saisonarbeitskräften eine realistische Vorstellung über die Arbeitgeberbetriebe der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland und die Möglichkeit einer einfachen Kontaktaufnahme zu bieten.
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