Friedrichsdorf / Ts. (agrar-PR) - Der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Armin
Müller, hat sich heute in einem Telefax an die Geschäftsleitungen von
Aldi Süd und Lidl gewandt und gefordert, ihre Werte vernichtende
Preisdruckpolitik bei Lebensmitteln schnellstens zu beenden. Beide
Unternehmen hatten in den gestrigen Tageszeitungen in großformatigen
Anzeigen mit deutlichen Preissenkungen bei verschiedenen Lebensmitteln,
darunter einige Käsesorten und Joghurts, geworben.
„Unsere Gemüseanbauer, Schweinefleischerzeuger und Hähnchenmäster sowie
die hessischen Milchviehhalter werden damit einem ruinösen Preisdruck
ausgesetzt, den sie nicht mehr aushalten können. Seit Monaten befinden
sich die Erzeugerpreise für Milch auf Talfahrt und sind mit jetzt rund
20 Cent je Kilogramm Milch auf einem historischen Tief angelangt. Die
Produktionskosten können damit bei weitem nicht gedeckt werden", so
Vizepräsident Müller in seinem Schreiben. Er appelliert an die Vernunft
und Verantwortung der Handelskonzerne gegenüber den Landwirten als
ihren Rohstofflieferanten und fordert sie auf, ihre Werte vernichtende
Preisdruckpolitik schnellstens zu beenden. Damit würden sie ein Zeichen
setzen und darauf hinwirken, dass alle Beteiligten der Produktionskette
angemessen an der Wertschöpfung teilhaben können.