22.05.2013 | 18:05:00 | ID: 15103 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

3. Station Sommertour „Land.Leben.NRW“, Remmel: Lebensmittelhandwerk schafft wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mehrwert

Düsseldorf (agrar-PR) - Insgesamt 49 Betriebe aus dem Fleischer- und Bäckerhandwerk wurden heute erstmals mit „Meister.Werk.NRW – Der Preis für ausgezeichnete Qualität im Lebensmittelhandwerk“ ausgezeichnet.

Das Lebensmittelhandwerk ist maßgeblich an einer nachhaltigen Entwicklung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mehrwerten in den vielen unterschiedlichen Regionen unseres Landes beteiligt“, erklärte Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel auf der Auszeichnungsveranstaltung im Regierungsschlösschen Düsseldorf. „Was traditionell und nachhaltig aus Produkten der Region entsteht, hat nicht nur eine große wirtschaftliche Bedeutung. Es steht auch für ein Lebensgefühl: etwa seine Brötchen morgens um die Ecke zu kaufen und zu wissen, dass sie dort noch täglich selbst und mit frischen Zutaten gebacken werden. Oder seine Grillwurst beim Fleischer seines Vertrauens zu kaufen und zu wissen, dass hier noch traditionelles Handwerk zu Hause ist“.

Für Minister Remmel ist das Lebensmittelhandwerk eine tragende Säule der NRW-Ernährungswirtschaft, vor allem da die meisten Betriebe noch Handwerksbetriebe sind. Über 5.000 Unternehmen, davon hauptsächlich Bäcker- und Fleischerbetriebe (rund 75 Prozent) sorgen in NRW für die unmittelbare Nahversorgung mit Backwaren und Fleischprodukten. „Hier werden regionale und kulinarische Produkte von hoher Qualität produziert, die Identität und Heimat vermitteln“, sagt der Minister. „Unsere Bäcker und Fleischer sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, fördern die regionale Zusammenarbeit innerhalb einer Region zum Aufbau stabiler Wertschöpfungsketten und sind ein wichtiger Nahversorger vor allem in ländlichen Regionen.“

Mit der Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ möchte Minister Remmel all diese Leistungen anerkennen und die Leistungen des Lebensmittelhandwerks stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern: „Verbraucherinnen und Verbraucher interessieren sich zunehmend dafür, was sie kaufen, woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Vor allem regional erzeugte Lebensmittel gewinnen daher immer mehr an Bedeutung.

Handwerkliche Lebensmittelherstellung ist mehr, als ‚nur’ die Zutaten zusammenzurühren. Dahinter verbirgt sich profundes Wissen und lange Tradition.“

Die Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ wird an Bäcker- und Fleischerhandwerksbetriebe verliehen, die sich um besondere Qualität bemühen. Dabei geht es insbesondere darum, die handwerkliche Produktion aber auch die Werte eines handwerklichen Betriebes besonders anzuerkennen. Die Kriterien wurden gemeinsam mit den Bäckerverbänden und dem Fleischerverband NRW erarbeitet. Weitere Informationen sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de.

Die Verleihung des Preises „Meister.Werk.NRW“ war zugleich die dritte Station des Ministers auf seiner Sommertour 2013 zum Thema „Land.Leben.NRW“.

Nordrhein-Westfalen ist der drittgrößte Agrar- und Lebensmittelstandort in Deutschland. Die Ernährungswirtschaft ist damit eines der wichtigsten Standbeine der ländlichen Regionen, angefangen bei der Landwirtschaft, über die Weiterverarbeitung bis zum Supermarktregal. Remmel: „Wir wollen eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes mit starken grünen Regionen und einer Wirtschaftsstruktur, die zum Erhalt und zur Entwicklung lebenswerter ländlicher Räume beiträgt. Die ländlichen Regionen bieten viele Chancen und Möglichkeiten. Sie sind aber auch vielfältigen Herausforderungen und Problemen ausgesetzt.“

Dazu gehören die Bewältigung des demografischen Wandels und anderer Fragen der Infrastruktur und der Arbeitsplätze. Aber auch Fragen, wie der ländliche Raum den Klimawandel meistern kann, eine nachhaltige Landwirtschaft, der Erhalt der Artenvielfalt oder Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Vor allem aber die sozialen und ökonomischen Aspekte einer immer älter werdenden Gesellschaft stellen die Dörfer in NRW vor große Probleme. Nach der Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe und den damit verbundenen Verlust von Arbeitsplätzen und immer mehr leerstehenden Gebäuden, trifft es zunehmend Einrichtungen der sozialen und ökonomischen Infrastruktur: Kindergärten, Schulen, aber auch der Einzelhandel und andere wichtige Elemente eines lebendigen und aktiven Gemeinwesens ziehen sich aus der Fläche zurück.

Auf der vierten Station der Sommertour 2013 informiert sich Minister Remmel über das Projekt „Jugend filmt Dorf“. Dazu fährt er am 29. Mai 2013 nach Störmede im Sauerland. Dort wird er mit Jugendlichen über die Frage „Warum verlassen Jugendliche ihr Dorf und was kann sie bewegen, zu bleiben?“ diskutieren.


Hintergrundinformationen….

…. zur Sommertour2013: „Land.Leben.NRW“ ist der Titel des diesjährigen Sommertour des NRW-Umweltministeriums. Bis Anfang September werden Minister Johannes Remmel und der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker rund 15 innovative Projekte und Untenehmen in ganz NRW besuchen, die die Zukunft des ländlichen Raumes mit innovativen Ideen gestalten. Den Auftakt machte die diesjährige Sommertour am 11. Mai in Jülich-Barmen mit dem Thema „Nahversorgung mit Lebensmitteln und Dienstleistungen im ländlichen Raum“.

…. zum ländlichen Raum NRW

Die ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens erstrecken sich über zwei Drittel der Landesfläche. Sie sind für ein Industrieland wie Nordrhein-Westfalen von großer Bedeutung als Wohn- und Wirtschaftsraum für rund sechs Millionen Menschen. Zudem sind sie wichtig als stadtnaher Freizeit- und Erholungsraum. Gleichzeitig befinden sich auf dem Land einzigartige Räume für den Natur- und Landschaftsschutz, die einen bedeutsamen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Zudem stellen die ländlichen Regionen einen wertvollen Produktionsstandort für die Land- und Forstwirtschaft dar, der die Grundvoraussetzung für die Erzeugung gesunder Nahrungsmittel und nachwachsender Rohstoffe ist, aber auch viele weltweit agierende Unternehmen aus dem Maschinenbau haben ihren Sitz in kleinen Gemeinden auf dem Lande. Nicht zuletzt bieten diese Regionen ein reichhaltiges kulturelles Leben und hohen sozialen Zusammenhalt.

Die Land- und Ernährungswirtschaft in NRW liefert etwa ein Fünftel des deutschen Gesamtumsatzes an Lebensmitteln und bilden eine tragende Säule der ländlichen Regionen in unserem Land.

Nach Bayern und Niedersachsen nimmt Nordrhein-Westfalen als Agrarstandort in Deutschland den dritten Platz ein. Über 35.000 landwirtschaftliche Betriebe und rund 4700 Gartenbaubetriebe bilden zusammen mit der Ernährungswirtschaft einen starken Verbund, der rund 400.000 Arbeitsplätze bietet. In keinem Bundesland ist die Ernährungswirtschaft so stark vertreten wie in Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen zur Sommertour 2013: www.landleben.nrw.de.


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