Bonn (agrar-PR) -
Rheinische Landwirte fahren mit einem Paket an Forderungen nach Stuttgart „Aldi & Co ziehen uns Bauern aus dem
Verkehr!“ steht auf dem leuchtend gelben Großplakat, das rheinische
Landwirte heute Morgen hochhalten. Sie sind in Aufbruchsstimmung: Mit
einem Paket an Forderungen fahren sie nach Stuttgart zum Deutschen
Bauerntag, der vom 30. Juni bis zum 2. Juli stattfindet. Hier wollen
sie ihre Anliegen aus den Kreisbauernschaften beim Deutschen Bauerntag,
der quasi das „höchste Bauernparlament“ ist, vorbringen.
„Es
geht um die Existenz unserer Betriebe. Wir wollen nicht als Verlierer
aus der Krise hervorgehen“, betonen die rheinischen Landwirte. Daher
seien die Preiseinbrüche bei vielen landwirtschaftlichen Erzeugnissen
wie Getreide, Fleisch und Milch wie auch für Gemüse nicht länger
hinnehmbar. Die derzeitigen Erlöse seien nicht kostendeckend. „Daher
müssen nun auch Discounter wie Aldi ihre soziale Verantwortung
ergreifen und die Preise nicht unnötig weiter drücken“, fordern die
rheinischen Landwirte. Lebensmittel seien in nahezu keinem europäischen
Land so günstig wie in Deutschland. Bei diesen Dumpingpreisen könnten
die landwirtschaftlichen Betriebe allerdings bald ihre Hoftore dicht
machen. „Wir Landwirte in Europa erzeugen hochwertige Lebensmittel und
produzieren sie unter höheren Sozial-, Umwelt- und Tierschutzstandards
als in Drittländern. Daher sind unsere Produktionskosten auch höher –
das muss honoriert werden, anstatt unsere Produkte zu Billigstpreisen
zu verramschen“, heben die rheinischen Landwirte hervor.
Diese
und weitere Anliegen werden die rheinischen Landwirte auf dem Deutschen
Bauerntag 2009 nicht nur mit Bäuerinnen und Bauern aus ganz Deutschland
besprechen – sie werden auch mit Politikern und Marktexperten
„Tacheles“ reden. In den Diskussionsforen „Weichen stellen bei der
Bundestagswahl“ sowie „Weichen stellen auf den Märkten“ werden die
rheinischen Landwirte über die Herausforderungen für die Landwirtschaft
und die bäuerlichen Familien debattieren.
Weitere Infos finden Sie
hier.