10.09.2013 | 19:15:00 | ID: 16011 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Dr. Backhaus: MeLa zeigt Innovationen der Land- und Ernährungswirtschaft

Schwerin (agrar-PR) -

"Wer wissen will, was die Land- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern an Innovationen zu bieten hat, der muss auf die MeLa kommen", lädt der Minister für Landwirtschaft-, Umwelt- und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus, Fachleute und Interessierte zur 23. Ausstellung für Landwirtschaft und Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau ein. Vom 12. bis 15. September werden sich in Mühlengeez mehr als 1.000 Aussteller aus elf Ländern mit über 1.100 Tieren aus 170 Tierrassen und mit neuester Technik auf 18.500 m2 Hallen- und 35.000 m2 Freifläche präsentieren. Die attraktiven Angebote 2013 reichen von den Tierschauen über die Technikvorführungen bis hin zum Verbraucherschutz, den das Ministerium in diesem Jahr in den Fokus rückt. Dr. Backhaus hofft, dass der im Vorjahr aufgestellte Besucherrekord von 71.400 Gästen in diesem Jahr noch überboten wird.

Die Anfangszeit der MeLa war geprägt von der Privatisierung der Landwirtschaft. Mehr als 5.000 neu gegründete Gesellschaften bzw. Familienunternehmen traten an die Stelle von LPG und VEG. Etwa 80 % der Beschäftigten verloren dabei ihren Arbeitsplatz. Zur ersten Messe vor 23 Jahren waren auf einer Fläche von 10.000 m2 rund 300 Fachaussteller zu Gast; ca. 15.000 Besucher kamen.

"Heute ist die MeLa die erfolgreichste und größte Messe dieser Art in Norddeutschland", so der Minister, "und alle hier auf der MeLa vertretenen Bereiche erzeugen einen Gesamtumsatz von ca. 8 Mrd. Euro",unterstreicht Dr. Backhaus. Die Landwirtschaft schafft die Grundlage, dass die 15.000 Beschäftigten in den 90 Betrieben der Ernährungswirtschaft im Land gut 3,5 Mrd. Euro Gesamtumsatz erwirtschaften. Gemeinsam sind Land- und Ernährungswirtschaft für ein Drittel des gesamten Brutto-Inlandsprodukts von M-V verantwortlich. Der Minister: "Diese Entwicklung wurde auch vom Land tatkräftig unterstützt. So wurden über die Förderung von Unternehmen seit 1991 Investitionen von über 3 Mrd. Euro initiiert."

In diesem Jahr haben die Landwirte trotz der widrigen Witterungsverhältnisse wieder gezeigt, dass sie ihr Handwerk verstehen und deutschlandweit auf höchstem Niveau arbeiten. So wurden insgesamt 5,3 Mio. t Mähdruschfrüchte – 4,2 Mio. t Getreide sowie 1,1 Mio. t Raps – von den Feldern geerntet. Die Erträge liegen im Landesdurchschnitt bei 78-79 dt/ha Getreide. Damit wird der Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 um mehr als 19 % übertroffen und sogar der bisherige Höchstertrag aus 2010 (74,5 dt/ha) getoppt.

"Allerdings stimmen die Preise nachdenklich: So liegen die Weltmarktpreise beispielsweise für Weizen gegenwärtig bei 76 %, für Gerste bei 73 % und für Raps bei 75 % des Vorjahres", gibt der Minister zu bedenken. "Dazu kommt, dass die Planungssicherheit der Landwirte hier durch die Politik in Brüssel und Berlin nicht gesichert ist, denn die europaweite, aber auch die nationale Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist weiterhin unklar. Deshalb wird die GAP und ihre Neuausrichtung nach 2014 ein Diskussionsthema sein."

Er verweist darauf, dass die MeLa von Anfang an auch der Ort war, um sich über agrarpolitische Fragen auszutauschen und gelegentlich auch zu streiten. "Viele Themen und Weichenstellungen sind inzwischen Geschichte." Ein Beispiel sei 1992, das Jahr einer Grundlagenreform der EU-Agrarpolitik. Das System der produktbezogenen Preisstützungen wurde durch flächenbezogene Zahlungen abgelöst. Heute unbestritten ein notwendiger Schritt, waren sie damals für viele eine Katastrophe für die Landwirtschaft.

Während der MeLa 2007 präsentierte das Landwirtschaftsministerium die Broschüre "Land hat Zukunft - MV 2020", in der wesentliche Fragen für die ländlichen Räume diskutiert und Entwicklungen aufgezeigt wurden.

2007 und 2008 waren die Ernten im Land gut, weltweit jedoch nicht. Das trieb die Preise besonders für Milch und Milchprodukte in ungekannte Höhen. 2009 machte dann deutlich, dass Globalisierung und weniger reglementierte Märkte zum Beispiel bei der Milch auch Preisverfall und Existenzgefährdung bedeuten können.

"Die MeLa ist ein nützlicher Kompass für die künftigen Entwicklungen in der nationalen und europäischen Politik", resümiert der Landwirtschaftsminister. "Sie ist Ort des Leistungsvergleiches von Tier- und Pflanzenzüchtern, Treffpunkt von Wissenschaftlern und Praktikern und sie ist genauso ein tolles Erlebnis für Groß und Klein."

MeLa-Termine von Minister Dr. Backhaus

Donnerstag, 12.9.:

10 Uhr: Eröffnung mit Ministerpräsident Erwin Sellering (Großer Ring)

10.40 Uhr: Messerundgang

13.15 Uhr: Eröffnung Freiwilliges Ökologisches Jahr (Halle 1, Stand 160)

14 – 15 Uhr: Podium "GAP nach 2014" (Halle 2)

15 Uhr: Auszeichnung Lübzer Heimathelden (Festzelt)

Freitag, 13. 9.:

10 Uhr: EÖ Landesbauerntag und Podiumsdiskussion "Teller oder Tank" (Festzelt)

Ca. 10.30 Uhr: Verleihung Tier- und Pflanzenzuchtpreis (Festzelt)

13 – 14 Uhr: Gemeinsame Pressekonferenz mit dem Bauernpräsidenten (Halle 1, Pressebüro)

14 – 15 Uhr: Kochshow "Vital-Menü"  (Halle 1, Kochstudio)

15 – 16 Uhr: Übergabe von Ehrennadeln an Einsatzkräfte beim Junihochwasser (Festzelt)

Sonnabend, 14. 9.:

8.54 Uhr: EÖ der Waldarbeitermeisterschaften (Gelände)

11.30 Uhr: Show der Auszubildenden (Großer Ring)

12 – 13 Uhr: Podiumsdiskussion "Gesunde Lebensmittel" (Halle 2)

14 Uhr: EÖ Landestierschau und Übergabe Juniorpreis der Bauernzeitung (Großer Ring) (regierung-mv)

Pressekontakt
Frau Eva Klaußner-Ziebarth
Telefon: 0385-588 16003
Fax: 0385-588 16022
E-Mail: e.klaussner-ziebarth@lm.mv-regierung.de
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