Hannover (agrar-PR) - Schorsenbummel Für den
Einkauf auf dem Bauernhof aufs Land fahren? Die Hannoveraner hatten es
zum Erntedank bequemer, denn die Bauern kamen zu ihnen in die Stadt.
Zum mittlerweile 17. Mal fand am vergangenen Sonntag, eine Woche vor
dem offiziellen Erntedankfest, der Schorsenbummel Landwirtschaft als
zentrale Erntedankaktion des Landvolkes Niedersachsen, der Landfrauen
und der Landjugend statt. Schätzungsweise 50.000 Hannoveraner waren der
Einladung der Landwirtschaft auf die Hannoverschen Georgstraße trotz
diverser konkurrierender Veranstaltungen in und um Hannover gefolgt,
und sie hatten gut gewählt: „Den Herbst am schönsten in Szene gesetzt
hatte wohl einmal wieder das Landvolk“, lobte die Hannoversche
Allgemeine Zeitung am Tag darauf.
Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten,
Kürbisse direkt vom Anhänger und leckere Köstlichkeiten zum sofortigen
Verzehr gab es auf dem großen Bauernmarkt. Dort lockten neben frischem
Obst und Gemüse auch ausgefallenere Delikatessen wie
Heidschnuckengulasch oder Wildschweinsalami. Bunt war es an den Ständen
der Landfrauenvereine, wo Blütenkränze sowie selbstgemachte Marmeladen
und Säfte ebenso reißenden Absatz fanden wie das Kartoffelbrot der
Celler Landfrauen.
Als Stammgäste war natürlich auch der
Heimatverein Lauenau wieder dabei mit Korbflechter, Feldschmiede und
zahlreichen Informationen. Lediglich der alte Lanz-Bulldog war dieses
Mal zum Schweigen verurteilt und durfte mit seinem markanten Hämmern
das Bühnengeschehen nebenan nicht stören.
Dort lief den ganzen Tag ein vielfältiges
Programm mit Musik, Spaß, Aktionen und Interviews, in bewährter Weise
moderiert von Stefan Nobel vom NDR. Auch hier gab es viele Stammgäste
wie die Landesjägerschaft, dieses Mal mit einer Hundevorführung,
Schafscherer Bernd Macke und natürlich Karla von Kuhstadt, die mit den
Kindern tanzte. Mit Volkstänzen und Linedance wechselten auf der Bühne
Altes und Neues zu traditionellen Klängen oder schmissigen Rhythmen.
Ein besonderes Glanzlicht setzte der
Erlebnisbauernhof der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
(FNL). Ständig umlagert und bewundert war dort die Wertschöpfungskette
der Zuckerrübe vom Acker bis zum Endprodukt, dargestellt mit
ferngelenkten Modellen. Den ersten Platz im Herzen der Kinder eroberte
aber unzweifelhaft das Kükenhaus. Immer wieder umschlossen Kinderhände
die flauschigen Federbüschel – die Standmitarbeiter mussten höllisch
aufpassen, dass am Ende keins der Küken fehlte.