Bonn (agrar-PR) -
RLV-Vizepräsident Wilhelm Neu vertritt die deutschen Bauern Die Situation auf dem Milchmarkt bleibt
angespannt. Nicht ohne Grund hatte der EU-Agrarministerrat eine
„Hochrangigen Gruppe“ bei der Europäischen Kommission in Folge der
schwierigen Situation auf dem Milchsektor eingesetzt.
Vor diesem Hintergrund fand am Freitag vergangener Woche in Brüssel
eine Konferenz „What future for milk?“ statt. Der Deutsche Bauernverband
(DBV) war durch Wilhelm Neu, Vizepräsident des Rheinischen
Landwirtschafts-Verbandes (RLV), und Heinz Korte, Vizepräsident des
Landvolkes Niedersachsen (LVN), vertreten. Bei der Konferenz
diskutierten die führenden Vertreter der Milchbranche verschiedene
Themen wie die Vertragsbeziehungen zwischen Milchproduzenten und
Molkereien, die Verhandlungsmacht der Milchbauern sowie Marktinstrumente
und Innovationen.
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos hat die Landwirte aufgefordert, das
Spiel des Angebots und der Nachfrage mitzuspielen und den unumgänglichen
Quotenausstieg als Chance zu begreifen. Es müssen aber neue und engere
Beziehungen zwischen den Akteuren im Milchmarkt aufgebaut werden, so
Ciolos.
Der Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA, Padraig Walshe,
hat die Vorstellungen der europäischen Landwirte in die Diskussion
eingebracht. Neben einem verlässlichen Direktausgleich forderte er
insbesondere eine Überprüfung der Wettbewerbsregeln sowie ein
effizientes Sicherungsnetz zur Begrenzung von extremen
Marktschwankungen. Walshe hat auch Maßnahmen zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Milcherzeuger sowie eine
Optimierung der Strukturen im Molkereisektor angemahnt.