26.07.2013 | 18:40:00 | ID: 15595 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Höfken: „Die Kulturlandschaft bietet Vielfalt in der Natur, im Glas und auf dem Teller“

Mainz (agrar-PR) - Im Rahmen ihrer Sommertour radelte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Freitag durchs Pfrimmtal. „Entlang dieses zauberhaften Flüsschens an der Nahtstelle von Rheinhessen und der Pfalz gibt es viele Naturschätze zu entdecken“,  sagte Höfken. Im Mittelpunkt der Tour stand die Vielfalt der Arten - am Land und im Wasser, aber auch die Vielfalt im Glas und auf dem Teller. „In dieser wunderschönen Kulturlandschaft wird deutlich, wie Naturschutz und Nutzung sich verbinden lassen“, so die Ministerin. Sie würdigte die Anstrengungen von Winzern und Landwirten, die ihre regionalen Produkte ideenreich vermarkten.

Erste Station der Tour war die Bienen- und Wespenfauna in einer ehemaligen Sandgrube bei Monsheim, dem so genannten „Pflänzer“:  Über 470 Arten in 110 Gattungen hat Gerd Reder, ein Insektenkundler aus dem Nachbarort Flörsheim-Dalsheim dort in 20 Jahren intensiver Arbeit entdeckt. Ministerin Höfken dankte Reder für diese herausragende Arbeit. Sie hob zudem das ehrenamtliche Engagement des NABU Worms hervor, dessen Mitglieder das Gelände vor Verbuschung schützen und damit die Grundlagen dieses wertvollen Biotops erhalten.

Vorbei an Trullos führte die Route vom rheinhessischen Monsheim ins pfälzische Harxheim zum Weingut Janson-Bernhard. Der über 270 Jahre alte Betrieb wird seit 1989 von Christine Bernhard geleitet, einer Pionierin des ökologischen Weinbaus in der Pfalz. „Bei uns herrscht nicht nur Vielfalt durch alte und neue Rebsorten. Zum Weinbau gehört auch die Vielfalt im Bodenbewuchs. Eine artenreiche Flora und Fauna ist für ein gesundes Bodenleben und widerstandsfähige Reben unerlässlich“, erläuterte Christine Bernhard: „Kräuter bereichern nicht nur die Kulturlandschaft, sondern auch die Speisekarte.“ Thomas Schäfer von der Internationalen Stiftung für Umwelt und Natur „Global Nature Fund“ stellte den neuen Biodiversitäts-Check vor, ein gemeinsames Projekt der Stiftung, der Bodensee-Stiftung und ECOVIN. Dabei können Weinbaubetriebe die direkten Auswirkungen auf die Biodiversität untersuchen lassen, aber auch die durch die Auswahl ihrer Partner und Zulieferer mittelbar erzeugten Effekte. Der Check dient als Basis für das betriebliche Umweltmanagement. Höfken: „Dies ist auf lange Sicht nicht nur von Vorteil für die Natur, sondern auch ganz konkret für den Betrieb. Denn Risikominimierung, langfristige Sicherung von Rohstoffen, Kostenreduktion und Mitarbeitermotivation wirkten sich positiv auf die Bilanz aus.“

Um die Vielfalt am und im Wasser ging es bei der Besichtigung des Teilabschnitts „Ost“ der Renaturierungsmaßnahme Pfrimm zwischen den Ortsgemeinden Wachen-heim und Monsheim: Auf  einer Länge von rund 400 Metern wurde durch verschiedene bauliche Maßnahmen die Fließgeschwindigkeit des Flüsschens verringert und die Gewässersohle im neu gestalteten Bachbett erhöht. Ministerin Höfken würdigte das gelungene Projekt der SGD Süd und des Landkreises Alzey-Worms.

Zum Abschluss stand die Besichtigung des neuen Trinkwasserhochbehälters des Wasserwerks Zweckverband Seebachgebiet  bei Monsheim auf dem Programm, eines der ersten in dieser Region aus Edelstahl gefertigten Reservoirs, das 1,2 Millionen Liter Wasser fassen wird. Die Reinigung der Behälter erfolge chemikalienfrei,  über eine halbautomatische Reinigungseinrichtung mit Hochdruckwasserstrahl und einem rotierenden Düsensystem, was ein Begehen des Behälters überflüssig mache, erläuterte Werkleiter Christian Gukenbiehl. „Unsere Ernährungskampagne heißt zwar ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ aber Trinkwasser ist und bleibt unser Lebensmittel Nr. 1“, stellte Ministerin Höfken bei der Trinkwasserprobe am Behälter fest. Das Wasser stammt aus dem Gewinnungsgebiet in Osthofen. Seit Ende Mai versorgt die Anlage im Probebetrieb die rund 5000 Einwohner von Hohen-Sülzen, Offstein und Monsheim.

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