08.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1149 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

In der Krise stark durch Geschlossenheit

Hannover (agrar-PR) - EIN KOMMENTAR von Klaus Labahn
Bauerntag  Das wirtschaftliche Umfeld ließ nichts Gutes erwarten: Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch die Landwirtschaft voll erwischt. Doch wer beim Bauerntag in Stuttgart deshalb nur Jammern und Klagen erwartet hat, der wurde eines Besseren belehrt. Zuversicht und Selbstbewusstsein prägten im Gegenteil die Stimmung, die Geschlossenheit und Stärke ausstrahlte. Und genau darin liegt die Kraft, sich den anstehenden Herausforderungen zu stellen. Dieses Pfund will und darf der Verband nicht aus der Hand geben. Schwere Zeiten können nicht gemeistert werden, wenn man sich untereinander uneins ist und womöglich noch Knüppel zwischen die Beine wirft. Und dies muss nicht nur für die Landwirtschaft gelten, sondern für die gesamte mit ihr verbundene Wertschöpfungskette. Es wird höchste Zeit, dass bei allen Beteiligten diese Einsicht kommt.

Grund zum Klagen hat die Landwirtschaft zurzeit genug, keine Frage. Nach dem kurzfristigen Preishoch war die Talfahrt umso heftiger, die Kosten indes blieben hoch und brachten viele Betriebe in Existenznot. Doch der Ernst der Lage wird von den verantwortlichen Politikern ebenso wahrgenommen wie die Leistungen der Bauern für die Gesellschaft. Auch das hat der Bauerntag deutlich gemacht, bei dem die gesamte politische Spitze des Landes bis hin zur Kanzlerin ihren Auftritt hatte. Mag sein, dass der Wahlkampf bereits seine Schatten voraus warf. Vor allem aber ist dies dem sachlichen Auftritt des Berufsstandes geschuldet. Sich nach nüchterner Analyse mit Augenmaß und Realitätssinn zu positionieren bringt weiter, als utopische Forderungen zu stellen, die keine Chance auf Umsetzung haben.

Mit diesem Kurs sind Landvolk und Bauernverband bisher gut gefahren, und der Bauerntag hat die Richtung eindeutig bestätigt. Gleichwohl muss der Finger immer wieder in die Wunde gelegt, müssen die Forderungen mit Nachdruck und Geschlossenheit vorgebracht werden. Das hat der Bauernverband erneut mit seinem Forderungskatalog zur Bundestagswahl getan. Und die Politik hat offenbar verstanden. Nach der Wahl im September wird sie sich freilich an ihren Taten messen lassen müssen. Die Landwirtschaft wird die Krise meistern, aber sie braucht Hilfe dabei. Banken und Automobilindustrie wurden bereits mit Milliardenbeträgen unterstützt, auch die Ernährungswirtschaft als eine der bedeutendsten Branchen im Lande stellt diesen Anspruch nun zu Recht.
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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