Berlin (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf nutzt die Grüne Woche in
Berlin auch für erste Kontakte zu ihren Kolleginnen und Kollegen aus
dem In- und Ausland. Heute (15. Januar) trifft sie auf dem Stand der
"AktivRegionen" mit ihrer Amtskollegin Sirkka-Liisa Anttila aus
Finnland und anschließend mit dem estnischen Landwirtschaftsminister
Helir-Valdor Seeder zusammen.
Neben dem ersten gegenseitigen Kennenlernen, Ministerin Rumpf kennt
Finnland noch aus Studienzeiten, bieten die "AktivRegionen",
Schleswig-Holsteins Weg zur Entwicklung des ländlichen Raumes, sogleich
erste Ansätze für den fachlichen Austausch. Erst vor wenigen Wochen
hatte sich eine kleine Delegation der Region Westfinnland in Kiel über
die AktivRegionen kundig gemacht und dabei auch Ideen zur bilateralen
Zusammenarbeit mit deren finnischen Pendants entwickelt. "Auch
wenn die Organisationsstrukturen in Finnland mit unseren nicht direkt
vergleichbar sind, bin ich für Überlegungen zur Zusammenarbeit offen
und dankbar", sagte die Ministerin. Eine Kooperationsvereinbarung
aus dem Jahre 2006 verbindet die Landwirtschaftsministerien Estlands
und Schleswig-Holsteins. So pflegen beide Seiten den Austausch von
Fachleuten der Agrarverwaltung und der Agrarwirtschaft ebenso wie den
von Schülern und Studenten der Agrarwirtschaft. Im Fokus stehen zudem
die gegenseitige Teilnahme von Experten an Seminaren, Tagungen und
Exkursionen und der verstärkte Austausch von Positionen zur
EU-Agrarpolitik, wobei es auch um Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung
von EU-Mitteln für bilaterale oder multilaterale Projekte geht. "Gern geben wir unser Know-How an unsere neuen EU-Partner weiter, denn dieser Austausch ist keine Einbahnstraße", so Frau Rumpf.
Ein weiteres Gesprächsfeld soll das Motto des Agrarministergipfels in
Berlin, "Landwirtschaft und Klimawandel – neue Konzepte von Politik und
Wirtschaft", sein. Finnland beispielsweise hat sich mit der Vorgabe,
bis 2020 im Bereich der Erneuerbaren Energien einen Anteil von
mindestens 35 Prozent aus Bioenergie erzeugen zu wollen, diesbezüglich
das EU-weit ehrgeizigste Ziel gesteckt. Und auch Schleswig-Holstein ist
nicht nur bei den wichtigsten Klimaschutz-Indikatoren bundesweit ganz
vorne, sondern hat den Ausbau der Erneuerbaren Energien ins Zentrum
seiner Energiepolitik gesetzt.