10.05.2013 | 14:40:00 | ID: 15049 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Mecklenburg-Vorpommern fördert die Zucht der robusten Kaltblüter

Schwerin (agrar-PR) - 2002 fand der erste Mecklenburger Kaltbluttag mit 40 Pferden in Alt Schwerin statt.
Zum 11. Internationalen Mecklenburger Kaltbluttreffen am Wochenende werden ca. 60 Pferde verschiedener Kaltblutrassen in Bad Doberan erwartet.

"Zucht und Haltung des Kaltblutpferdes in Mecklenburg und Pommern haben eine lange Tradition", betont der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V, Dr. Till Backhaus, in seinem Grußwort zur Eröffnung am Sonnabend, dem 11. Mai. Er würdigte die Robustheit, Kondition und auch Gutmütigkeit dieser Pferde.

"Dennoch zählen alle deutschen Kaltblutrassen heute zu den vom Aussterben bedrohten Haustieren und bedürfen der besonderen Betreuung. Daher freut es mich, dass die Züchtervereinigungen in der Umsetzung der Erhaltungszuchtprogramme miteinander kooperieren", so der Minister weiter. Die Zucht des Rheinisch-Deutschen Kaltblutes und damit die Erhaltung dieser Rasse wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 2010 mit jährlich bis 15.000 Euro gefördert.

In Deutschland werden etwa 20 Kaltblutrassen gehalten, in der Summe knapp 4.900 Stuten und 434 Hengste. In Mecklenburg-Vorpommern sind beim Rheinisch-Deutschen Kaltblut rund 110 Stuten und 15 Hengste zuchtaktiv, dazu kommen 20 Schwarzwälder Kaltblut-Stuten.

Noch 1927 hielten landwirtschaftliche Betriebe in Mecklenburg-Schwerin durchschnittlich 12 Pferde je 100 Hektar. Deshalb bauten die Landwirte auf ihren Flächen auch rund 1/3 Hafer an. Von immenser Bedeutung waren Pferde, vor allem Kaltblüter, auch in der Forstwirtschaft, um gerade auf nassen Böden Holz zu ernten. Ende der 1980er Jahre waren im Nordosten noch über 150 Gespanne aktiv.

"Noch heute hat die Landesforst 11 Rückepferde im Einsatz", erläutert Dr. Backhaus und zeigt sich erfreut, dass ein wachsender Kreis von Forstleuten und Waldbesitzern dem Einsatz von Rückepferden für eine pflegliche, naturnahe Forstwirtschaft positiv gegenüber steht. "Rückepferde können den Einsatz von Maschinen ergänzen und beispielsweise bodenschonend leichte Gehölze abtransportieren. Außerdem sind sie hinsichtlich der CO2-Bilanz unschlagbar, da sie von nachwachsenden Rohstoffen leben und damit keine fossilen Brennstoffe verbrauchen", so der Minister. "Ein Pferd spart im Laufe seines Arbeitslebens rund 70.000 Liter Diesel. Daher hat mein Haus die Arbeit mit Rückepferden seit 2006 mit 28.000 Euro unterstützt."

Hintergrund: Das Kaltbluttreffen wird an von der Interessengemeinschaft (IG) Kaltblut M-V e.V. organisiert und veranstaltet.

Programmpunkte an diesem Wochenende sind Vorstellungen des Kaltblutpferdes in der Arbeit vor dem Pflug, vor der Kutsche oder beim Holzrücken, in verschiedenen Anspannungen zur Demonstration oder im Hindernisrennen, als Reitpferd beim Ringstechen oder Pferdefußball. (PD)
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