Schwerin (agrar-PR) - Anlässlich der Eröffnung des Forums Milch auf dem 5. Eliteforum
Landwirtschaft der Deutschen Kreditbank AG geht Landwirtschaftsminister
Dr. Till Backhaus auf die Situation der Milchwirtschaft in
Mecklenburg-Vorpommern ein:
"Die lang andauernde Niedrigpreisphase
hat viele Betriebe in Bedrängnis gebracht. Umso erfreulicher ist es nun
zu sehen, dass die Entwicklung letztlich nicht so dramatisch war wie
anfangs erwartet."
In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Mai 2010
knapp 172.000 Milchkühe gehalten. Das sind 1,7 Prozent mehr als noch im
November des Vorjahres. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der
Milchkuhhalter um zwei Prozent auf 980 gesunken.
Seit November
2008 ist die Zahl der Milcherzeuger um 3,1 Prozent gesunken. "Das belegt
die doch überwiegend solide wirtschaftliche Verfassung der Unternehmen.
Sicher ist die genannte Zahl, die man als normalen Strukturwandel
bewerten kann, auch dem guten Zusammenwirken der Unternehmen mit den
Banken zu verdanken", sagte Minister Backhaus. In Krisenzeiten müsse
sich wahre Partnerschaft beweisen, die in guten Zeiten gewachsen ist.
Auch
den Molkereisektor sieht der Landwirtschaftsminister gut aufgestellt:
"Mit gezielter Investitionsförderung ist es gelungen, Verarbeitungs- und
Vermarktungskapazitäten aufzubauen, die die Verwertung des wertvollen
Rohstoffes Milch zu allen bekannten Milchprodukten, insbesondere aber zu
Käse ermöglichen."
In Mecklenburg-Vorpommern werden ca. zwei
Millionen Tonnen Rohmilch verarbeitet. Davon stammen etwa 30 Prozent aus
den benachbarten Ländern, vor allem aus Schleswig-Holstein und
Brandenburg.
Rund ein Zehntel der deutschen Käseproduktion stammt
aus Mecklenburg-Vorpommern, obwohl der Anteil an der Milcherzeugung nur
bei etwa 4,5 Prozent liegt.