21.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2340 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Minister Backhaus verleiht erstmals Rekultivierungspreis

Schwerin (agrar-PR) - Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus verleiht heute erstmals den Rekultivierungspreis. Bislang wurde dieser Preis vom Wirtschaftsministerium verliehen.

Nachhaltige Entwicklung - ein wesentliches Kriterium für den Rekultivierungspreis – spielt in der  Arbeit  des  Landwirtschafts- und Umweltministeriums eine entscheidende Rolle. So sieht Umweltminister Backhaus den Rekultivierungspreis auch als Schnittstelle zwischen wirtschaftlichen Tätigkeiten und der Pflege und Schutz der natürlichen Umwelt.  

Den Rekultivierungspreis erhält heute das Unternehmen Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Trams für ihre Arbeit am Tagebau Jesendorf.

"In Jesendorf wurde der Landwirtschaft kein Quadratmeter Fläche dauerhaft durch den Bergbau entzogen. Hier ist es gelungen, eine komplette bergbauliche Nutzung trotz der Entnahme und des Wiedereinbaus mehrerer Millionen Tonnen von Kies und Sanden praktisch unsichtbar zu machen. Sogar die Humusschicht der neuen und alten Felder ist noch verstärkt durch das auf der Autobahntrasse gewonnene Material. Störende Fremdelemente in der Morphologie des Geländes, wie künstliche Böschungen oder technisch eben planierte Flächen sind praktisch nicht vorhanden. Der Naturschutz hat zusätzlich mit einer Sukzessionsfläche ein wichtiges Element für die Erhaltung der biologischen Vielfalt neu erhalten", begründet Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus die Preisverleihung.

Der Tagebau wurde im Rahmen des Baus der Bundesautobahn A 14 aufgeschlossen, nach dem Abschluss der Gewinnungsarbeiten mit unbelasteten Fremdböden wieder verfüllt, so dass die frühere bergbauliche Nutzung heute im Landschaftsbild nicht mehr erkennbar ist.

Das Objekt zeige eindrucksvoll, dass bergbauliche Eingriffe durch Maßnahmen der Wiedernutzbarmachung zeitnah ausgeglichen werden können.

Neben dem 1. Preis übereichte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Backhaus zwei 2. Preise.  Sie gingen an die Basalt AG-Norddeutsche Hartsteinwerke und an die CEMEX Kies Hamburg GmbH  KG.

Die Basalt AG hatte im Tagebau Lentschow (Landkreis Ostvorpommern) Sande und Kiese im Trockenschnitt gewonnen. Anschließend wurde der Tagebau der natürlichen Entwicklung überlassen. Durch die abschließenden bergbaulichen Arbeiten wurde eine abwechslungsreiche Morphologie geschaffen, die die Grundlage für die biologische Strukturvielfalt des ehemaligen Tagebaus bildet. Sie reicht von Trockenrasen- bis hin zu grundwasserbeeinflussten Schilf- und Röhrichtstandorten. Weiterhin wurden in der Fläche zahlreiche Sonderbiotope wie Lesestein- und Totholzhaufen angelegt. Abgerundet wird die Wiedernutzbarmachung durch eine 2 Hektar große Aufforstung mit Laubgehölzen. Hervorzuheben ist die gute nachbarliche Zusammenarbeit mit der naheliegenden Gemeinde zur Zeit des aktiven Abbaus.

Die CEMEX Kies Hamburg GmbH & GO. KG erhält den Preis für ihre Arbeit im Tagebau Lüttow-Valluhn (Landkreis Ludwigslust). Der Tagebau wird durch die CEMEX gegenwärtig noch aktiv betrieben. Hier werde Abbau und Rekultivierung zeitgleich betrieben.  Während der Abbau des Rohstoffs weiter voran schreitet, hat sich in abgebauten Bereichen schon nach kurzer Zeit ein kleines Naturparadies entwickelt. Der Uferbereich des Baggersees weist eine Artenvielfalt von Wasservögeln auf.
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