Berlin (agrar-PR) -
WWF begrüßt Anerkennung des ersten internationalen Zertifizierungssystems Der WWF Deutschland begrüßt die heutige Anerkennung
des „International Sustainability and Carbon Certification“ (ISCC) als
eines der ersten marktreifen Zertifizierungssysteme, das übergreifend
für alle Agrarrohstoffe angewendet werden kann. Es sei ein wichtiger
Schritt für die Erfüllung der deutschen Nachhaltigkeitsverordnungen für
flüssige Biomasse und Biokraftstoffe.
„Ab sofort kann die Nachhaltigkeit von Produkten
besser ausgewiesen werden“, erklärt Martina Fleckenstein, Leiterin
Agrarpolitik des WWF Deutschland. „Vor allem die ökologischen und
sozialen Aspekte bei der Herstellung von Biokraftstoff für den Tank
oder flüssiger Biomasse für die Stromproduktion sind mit dem
ISCC-Kriterienkatalog nachvollziehbar.“ Entlang der gesamten
Wertschöpfungskette würden auch die Treibhausgasemissionen bilanziert
und in dem Zertifikat mit aufgeführt. Dies ermögliche eine fundierte
Aussage über die tatsächliche Klimafreundlichkeit einzelner Produkte,
die eine Entscheidung über das Für und Wider der Bioenergienutzung
stark beeinflussen.
Der WWF sieht den entscheidenden Vorteil des ISCC
gegenüber anderen Zertifizierungssystemen in der Anwendbarkeit auf
jegliche Formen von Biomasse. Damit ist die Grundlage für die
Zertifizierung aller Agrarrohstoffe und nicht nur der Biomasse für
energetische Zwecke gelegt. Spätestens ab dem 01. Juli 2010 müssen
Unternehmen, die entweder eine Vergütung im Rahmen des EEG oder eine
Anrechnung auf die Biokraftstoffquote erreichen wollen, die
Nachhaltigkeit ihrer Rohstoffe mit Hilfe von Nachhaltigkeitsnachweisen
dokumentieren.