München (agrar-PR) - (14. Juni 2010)
München -
Im Wettbewerb Land- und Dorfentwicklung hat Landwirtschaftsminister
Helmut Brunner für herausragende Projekte drei Staatspreise und sieben
Sonderpreise verliehen:
Der
mit je 8 000 Euro dotierte Staatspreis geht in Kategorie 1 „Umfassende
Leistungen“ an das Projekt Murnauer Moos - Staffelseemoore (Lkr.
Garmisch-Partenkirchen), in der Kategorie 2 „Einzelleistungen“ an das
Gemeindezentrum Haunsheim (Lkr. Dillingen a. d. Donau) und in der
Kategorie 3 „Initiativen, Planungs- und Entwicklungsprozesse“ an die
Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) „Wirtschaftsband A 9 -
Fränkische Schweiz“ (Lkr. Bayreuth und Forchheim). Mit Sonderpreisen
wurden in Kategorie 1 drei Projekte ausgezeichnet: 4 000 Euro gehen an
die Flurneuordnung mit Dorferneuerung Ottering (Lkr.
Dingolfing-Landau), je 2 000 Euro an die Gemeindeentwicklung von
Nordheim (Lkr. Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim) und die
Dorferneuerung Dingolshausen (Lkr. Schweinfurt). Die mit je 2 000 Euro
dotierten Sonderpreise in Kategorie 2 erhalten die
Dorferneuerungsprojekte Kleinschönbrunn (Lkr. Amberg-Sulzbach) und
Ludwigschorgast (Lkr. Kulmbach). Ebenfalls je 2 000 Euro gehen in
Kategorie 3 an die ILE „Zwischen Lech und Wertach“ und das
Innenentwicklungskonzept „Schweinsdorf beleben - Flächen sparen“ (Lkr.
Ansbach). „Alle Beispiele zeigen, dass Bürger, Kommunen und
Verwaltungen gemeinsam herausragende Ergebnisse bei der Entwicklung des
ländlichen Raums erzielen können“, so der Minister in seinem
Gratulationsschreiben an die Sieger.
Im Murnauer Moos wurde
mit dem Instrument der Bodenordnung der Landnutzungskonflikt zwischen
Naturschutz und Landwirtschaft gelöst. So wird laut Brunner die
Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Moores nachhaltig gesichert,
während die Landwirte von agrarstrukturellen Verbesserungen profitieren
und durch Übernahme von Pflegearbeiten ein zusätzliches Einkommen
erzielen. In Haunsheim wurde die alte Schlossökonomie zu einem
Gemeindezentrum umgebaut, das neben dem Rathaus auch Vereinsräume und
gewerblich genutzte Räume umfasst. In der ILE A9 passen die beteiligten
Gemeinden ihre Aufgaben gezielt den Herausforderungen des
demographischen Wandels an.
Der alle zwei Jahre stattfindende
Wettbewerb ist besonders auf die Kriterien der Nachhaltigkeit
ausgerichtet. In der Kategorie 1 werden umfassende gemeinschaftliche
und öffentliche Leistungen ausgezeichnet, die dem integrierten Ansatz
besonders entsprechen und damit zur Zukunftssicherung vitaler
ländlicher Räume beitragen. In der Kategorie 2 werden herausragende
gemeinschaftliche und öffentliche Einzelprojekte geehrt, die vor allem
einer aktiven Bürgergesellschaft und Verantwortungsgemeinschaft
zwischen Bürgern und Staat entsprechen. In der Kategorie 3 werden
beispielgebende Initiativen oder Planungs- und Entwicklungsprozesse mit
einem umfassenden und bürgerorientierten Ansatz prämiert. Alle Preise
werden in einem Festakt im November 2010 überreicht.