Hannover (agrar-PR) - Die Agrar- und
Ernährungswirtschaft kann auf die Politik als „Türöffner für
Exportmärkte“ zählen, muss aber selber durch die geöffneten Türen
gehen. Das hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am
vorletzten Wochenende auf der Allgemeinen Nahrungs- und
Genussmittel-Ausstellung (Anuga) in Köln erklärt. Die Messe zeige
anschaulich, wie wichtig auch künftig der Auslandsabsatz für die
Ernährungsindustrie sei. Der Export entwickle sich immer mehr zum Motor
der Branche, die mittlerweile jeden vierten Euro außerhalb der
heimischen Grenzen umsetze. Ein wesentliches Element der
Exportförderung seien Messen im In- und Ausland. Ferner müssten die
Außenhandelskammern dazu beitragen, die Auslandskompetenz der
ehemaligen Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen
Agrarwirtschaft (CMA) auf wichtigen Märkten zu erhalten.
Neue Exportchancen zeichnen sich jetzt
ab: Vergangene Woche hat die Europäische Kommission offiziell die
Verhandlungen über eine lang erwartete Vereinbarung mit Südkorea
beendet. Der Deal wurde in Brüssel als „wichtigstes, jemals mit einem
Drittland abgeschlossenes Freihandelsabkommen“ gefeiert. Allerdings
müssen die EU-Mitgliedstaaten noch zustimmen, was voraussichtlich
Anfang 2010 geschehen wird. Korea mit seinen 48 Millionen Einwohnern
ist für EU-Agrarerzeugnisse bereits heute mit einem Jahresumsatz von
mehr als einer Mrd. Euro einer der weltweit wichtigsten Exportmärkte.
Auch mit Indien will Deutschland die enge
und vertrauensvolle Zusammenarbeit auf dem Gebiet der
Ernährungswirtschaft weiter ausbauen. Vielversprechende Entwicklungen
für die deutsche Ernährungswirtschaft vollziehen sich derzeit ebenso in
der Türkei.