13.06.2022 | 16:40:00 | ID: 33323 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Zum Bauerntag erscheint das Bäuerinnenblatt

Rendsburg (agrar-PR) - Im Jahr seines 75. Jubiläums überrascht das Bauernblatt für Schleswig-Holstein und Hamburg mit einer einmaligen Namensänderung: Anlässlich des Deutschen Bauerntages 2022, am 14. und 15. Juni in Lübeck, erscheint die wöchentliche Ausgabe als Bäuerinnenblatt.
Die Fachzeitschrift für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum im Norden nimmt damit die aktuelle Entwicklung im Deutschen Bauernverband (DBV) auf, der sich mit einer geplanten Satzungsänderung künftig jünger und weiblicher aufstellen wird. Dazu die Chefredakteurin Mechthilde Becker-Weigel: „Frauen stellen elf Prozent der Betriebsleitenden, aber sie sind in den Verbandsgremien bislang nicht sichtbar. Der Blick auf die Landwirtschaft ist im Bäuerinnenblatt durch das gesamte Heft in allen Ressorts weiblicher.

Als Agrarjournalistinnen und -journalisten begegnen wir den Frauen in der Landwirtschaft und in der Agrarbranche auf Augenhöhe, und in diesem Heft machen wir noch mehr Platz für den Blick auf die Branche aus weiblicher Sicht. Wir haben Interviews mit starken Bäuerinnen und Branchenfrauen geführt, sie gebeten, selbst über ihre Erfahrungen und Erwartungen zu schreiben, und wir berichten über ihre Wege zum ehrenamtlichen Engagement für die Branche. Das klingt diesmal auch etwas anders, denn wir verzichten beim Schreiben auf das generische Maskulinum.“

Die Redaktion des Bäuerinnenblattes macht Frauen in der Landwirtschaft und der Agrarbranche sichtbarer und berichtet über ihre Aktivitäten und Erfahrungen. Mit Ute Volquardsen hat Schleswig-Holstein die erste Präsidentin einer Landwirtschaftskammer in Deutschland, die im Interview über ihre Erfahrungen als Unternehmerin und Kammerpräsidentin berichtet. Der Schritt des Deutschen Bauernverbandes, auf höchster Ebene Frauen zu wählen, ist für sie an der Zeit und ein Zeichen der Veränderung und Modernisierung. Für ihr Präsidentinnenamt bestätigt Volquardsen, dass das mediale Interesse an der Landwirtschaftskammer gestiegen sei und damit auch die Beachtung der weiblichen Sichtweise auf die Landwirtschaft gestärkt würde.Die Milchviehhalterin und Agrarbloggerin Agnes Greggersen schildert im Bäuerinnenblatt ihre Erfahrungen als Frau in einer männerdominierten Branche, die sich ihren Platz gegen männliche Skepsis, zum Beispiel beim Maschineneinsatz und ihren Betriebsentscheidungen, hart erkämpft hat. Für sie ist klar, dass sie ihren Beruf mit niemandem tauschen will.

Susanne Schulze Bockeloh, die Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster und Vorsitzende des neuen DBV-Fachausschusses „Unternehmerinnen in der Landwirtschaft“, warnt davor, zu sehr im landwirtschaftlichen Mainstream und in der landwirtschaftlichen Blase verhaftet zu sein. Die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter sollten hinterfragen, ob sie auf dem richtigen Weg sind und ob die Verbandsarbeit in eine erfolgreiche Richtung geht. Die Mitglieder des Ausschusses spiegelten deutlich, wie Frauen sich aktiv mit dem Thema Veränderung beschäftigten und seien Impulsgeberinnen und Entscheiderinnen auf den Betrieben. Für den Unternehmerinnenausschuss erwartet sie Mitgestaltung, Mitsprache und Mitarbeit im Verband.

Die konstituierende Sitzung habe eindrucksvoll gezeigt, dass alle mit Herzblut dabei seien. In der Pflanzenzüchtung haben Züchterinnen andere Erfahrungen und Blickwinkel als ihre männlichen Kollegen. So könne zum Beispiel das Thema Ernährung bei ihnen näher liegen, ist eine Beobachtung von Stephanie Franck. Die Inhaberin der Pflanzenzucht Oberlimpurg bekleidet das Ehrenamt der Vorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP, der die Interessen von etwa 130 zumeist mittelständischen Saatzuchtunternehmen vertritt. Franck betonte im Interview, dass es wichtiger werde, den Beruf familientauglicher zu machen, was, gerade durch die saisonale Beanspruchung, nicht einfach sei. Stephanie Franck wirft einen kritischen Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen und sieht in Fruchtfolgevorschriften so lange wenig Sinn, wie die Absatzmöglichkeiten für die Produkte fehlen. Die Wertschätzung beispielsweise einer Hülsenfrucht müsse sich neben dem Fruchtfolgewert auch im Preis widerspiegeln, so Franck.

Sich intensiv mit Geld zu beschäftigen und die eigene Führungsrolle zu beanspruchen und auszufüllen, rät Nikola Steinbock, die Vorstandssprecherin der Landwirtschaftlichen Rentenbank den Landwirtinnen. Sie berichtet im Bäuerinnenblatt-Interview, dass sie in der Landwirtschaft zurzeit eine grundsätzlich abwartende Haltung, was das Investitionsverhalten angeht, vor allem wenn Investitionen von politischen Entscheidungen und gesetzlichen Vorschriften abhängig sind, wahrnimmt.

In weiteren Beiträgen berichtet unter anderem Alica Huckfeldt, die neue Geschäftsführerin des Hamburger Bauernverbandes, von ihren ersten Erfahrungen. Bäuerinnen stellen ihre Aktivitäten in Bauernhof- und Reitpädagogik vor. Steffi Fock, eine Vertreterin der Landjugend zeigt, was es heißt, Masterstudentin der Agrarwissenschaften zu sein und sich gleichzeitig ehrenamtlich im ländlichen Raum zu engagieren. Neben der Landjugend ist sie bei der freiwilligen Feuerwehr und in der Gemeindevertretung aktiv.

Der Landesbauernverband Schleswig-Holstein ist 2022 Gastgeber des Deutschen Bauerntages.
Das Bauernblatt erreicht mit der wöchentlichen Ausgabe und seinen digitalen Angeboten 79.000 Leserinnen und Leser und wird auf mehr als 95 % der landwirtschaftlichen Betriebe im Norden gelesen. Das „Bäuerinnenblatt“ steht kostenfrei zum Download auf bauernblatt.com zur Verfügung.

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Redaktion:
Chefredakteurin Mechthilde Becker-Weigel
Tel. 04331/12 77-19 oder
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Verlag:
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