08.07.2011 | 09:00:00 | ID: 10051 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Frankens Trauben reifen zum Teil mit drei Wochen Vorsprung

Veitshöchheim (agrar-PR) - „Jakobi – bammel obi“ lautet ein bekannter Spruch unter Winzerinnen und Winzern.
In Normaljahren neigen sich die wachsenden Weintrauben dann, wenn die Beerchen nahezu Erbsengröße erreicht haben, wegen ihres zunehmenden Eigengewichtes langsam von der aufrecht-waagrechten Stellung nach der Blüte in die vertikale. Dieser Termin liegt meist Mitte bis Ende Juli und traf in früheren Jahrzehnten häufig mit dem Jakobstag am 25. Juli zusammen.

Heuer sind die nicht vom Frost geschädigten Trauben bereits Anfang Juli soweit entwickelt, dass sich die Trauben schließen und die Beeren eine kompakte Traube bilden - drei Wochen früher als normal. Wie Dr. Arnold Schwab von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim herausstellt, sind dieses Jahr, durch die warmen Frühjahrsmonate die zu einem sehr frühen Austrieb der Reben führten, die Anzeichen der Klimaveränderung sehr deutlich spürbar. Im Klimaprojekt an der Landesanstalt wird diesen Veränderungen nachgegangen und nach Möglichkeiten gesucht, den Klimawandel mittels angepasster Rebsorten und standortgerechter Bewirtschaftung positiv zu nutzen.

In warmen, nicht vom Frost geschädigten Weinbergen, besonders in den Steillagen, ist die Traubenentwicklung derart weit fortgeschritten, dass heuer mit einer frühen Lese gerechnet werden kann, betont Schwab.

Im Gegensatz dazu sei die Traubenentwicklung in frostgeschädigten Weinbergen sehr uneinheitlich, sagt Schwab. Von stecknadelkopfgroßen Beeren bis nahezu Erbsengröße sei alles zu finden. Das lasse ein uneinheitliches Reifen der Trauben erwarten. Dadurch können mehrere Erntedurchgänge notwendig werden, um die reifen Trauben gezielt zu lesen und die noch unreifen noch ein bis zwei Wochen hängen zu lassen. „Dank des Entwicklungsvorsprungs ist jedoch mit einem guten Reifepotential zu rechnen", ist Schwab zuversichtlich. (LWG)
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