05.06.2014 | 17:15:00 | ID: 17901 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

75 Jahre Agrarforschung in Gülzow

Schwerin (agrar-PR) -

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Forschungsstandortes in Gülzow lobte Minister Dr. Till Backhaus die Agrarforschung vor Ort. „Das ehemalige Rittergut Gülzow hat sich zu einem Gut für die Forschungslandschaft in Deutschland entwickelt." In den 60er Jahren erfolgte eine Profilierung der Züchtungsarbeiten insbesondere auf Getreide und die Züchtung von Hybridroggen. 1975 folgte die Züchtung von Triticale, die in Gülzow erfunden wurde. Zahlreiche Getreidesorten brachten es zur Zulassung. Heute wirken hier am Standort 2 bedeutende Einrichtungen: Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.

Am 02.01.1992 wurde die Landesforschungsanstalt gegründet. Heute werden hier Fragestellungen zum Pflanzenbau, zum ökologischen Anbau und zu nachwachsenden Rohstoffen sowie Sorten- und Langzeitversuche bearbeitet. Neue Schwerpunkte werden gegenwärtig im Bereich der Minderung von Treibhausgasemissionen, in der Streifenbodenbearbeitung, der Unterfußdüngung sowie in einem Fruchtfolgedauerversuch gesetzt. Weitere neue Aufgaben ergaben sich 2004 aus der Etablierung des norddeutschen Gartenbaukompetenzzentrums. Die Forschungsarbeiten umfassen hier den Freilandgemüseanbau sowie obstbauliche Spezialitäten wie Sanddorn und Holunder. „Die Neugestaltung und Umsetzung der Agrarpolitik, der Masterplan, die intensive Forschung zu alternativen Düngestrategien, Verringerung der Stoffeinträge oder die Projekte zum Einsatz heimischer Eiweißträger in der Fütterung sind nur einige Themen die bearbeitet werden und zukunftsweisend sind“, betonte Minister Dr. Backhaus. Die Landesforschungsanstalt ist heute ein bedeutender Teil der Agrarforschungslandschaft in MV und ein wichtiger Partner für Politik, Landwirtschaft, Verbände und Wissenschaft. Mit aktuell 98 Mitarbeitern, davon gut ein Drittel Drittmittelbeschäftigte, ist die Landesforschungsanstalt zudem auch ein wichtiger Arbeitgeber im ländlichen Raum.

Als Institution der deutschen Bundesregierung wurde am 25.10. 1993 die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe gegründet, die als Koordinierungsstelle für den Bereich nachwachsende Rohstoffe fungiert. Sie fördert Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Öffentlichkeitsarbeit. Dabei unterstützt auch die FNR Projekte zur Züchtungsforschung und Züchtung von Energie- und Industriepflanzen. Doch auch Information und Beratung gehört zu den Aufgaben der Agentur. „Für unser strukturschwaches Land war das die richtige Entscheidung“, unterstrich Minister Dr. Backhaus. Heute beschäftigt die FNR 83 Mitarbeiter. Es wurde eine Strohheizung eingebaut, die zur Wärmeversorgung der FNR, der LFA, des LALLF und weiterer Einrichtungen in Gülzow dient.

Am 15.06.2014 nimmt der Forschungsstandort Gülzow am Tag des offenen Hofes teil und öffnet seine Tore und Türen. Ein buntes Programm wird geboten und die Versuchsfelder sowie die Strohheizung können besichtigt werden. (regierung-mv)

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