Frauenau, Lkr. Regen (agrar-PR) - Ein Forschungsprojekt zur Ausbreitung des Borkenkäfers im
Randbereich des Nationalparks Bayerischer Wald hat Forstminister Helmut
Brunner am Montag im Landkreis Regen gestartet. Es soll fundierte
Erkenntnisse zur Entwicklung und zum Befallsverhalten der Käfer liefern
und zudem klären, ob die derzeit praktizierte Bekämpfung im
Erweiterungsgebiet des Nationalparks ausreicht, um einen Befall
benachbarter Wälder zu verhindern. Das von der Bayerischen Landesanstalt
für Wald und Forstwirtschaft betreute Projekt ist auf fünf Jahre
ausgelegt. Im Mittelpunkt steht ein Monitoring entlang der
Nationalpark-Außengrenze. Hierfür werden in einer 30 Kilometer langen
Zone zwischen Bayerisch Eisenstein und Spiegelau rund 120 mit
Lockstoffen bestückte „Borkenkäferfallen“ aufgestellt. Die regelmäßig
kontrollierten Fangzahlen sollen – ergänzt durch Brutbildanalysen
befallener Bäume – Informationen über das Vermehrungspotenzial liefern.
Darüber hinaus will man laut Brunner anhand von Luftbildern die
Ausbreitung der Käfer und die Wirksamkeit von Bekämpfungsaktionen
analysieren und dokumentieren. Für das Projekt, das von Waldbesitzern
und Nationalparkverwaltung gleichermaßen unterstützt wird, sind
insgesamt rund 650 000 Euro veranschlagt.