Zürich (agrar-PR) - Der landwirtschaftliche Strukturwandel macht der
Landschaft im Berggebiet zu schaffen. Bäume und Büsche überwachsen nicht
mehr genutzte Wiesen und Weiden, während auf zu intensiv
bewirtschafteten Flächen die biologische Vielfalt leidet. Nun sucht die
Forschung nach Auswegen.
Keine andere
Landschaft verkörpert die Schweiz so sehr wie die Alpen. Doch die
Bergwelt mit ihren offenen, enzianbestückten Wiesen ist in Gefahr. Der
Wald breitet sich aus und stösst wegen des landwirtschaftlichen
Strukturwandels auf immer weniger Widerstand.
Nun sucht die Forschung nach Lösungen. An einer Tagung an der
landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
in Zürich Reckenholz präsentierten ein Dutzend Forschende aus der
Schweiz und Italien mögliche Ansätze, um im Berggebiet eine vielfältige
und attraktive Landschaft zu erhalten.
Die Zukunft der Alpen
Ganz wichtig sind die Zielvorgaben. „Es müssen klare Ziele für die
Landwirtschaft formuliert werden, damit sie allen Anforderungen der
Gesellschaft gerecht wird", sagt Stefan Mann von ART. „Flächen mit hohem
touristischem Potenzial und wertvollen Arten sind zu identifizieren.
Erst dann können Direktzahlungen so eingesetzt werden, damit die
Landschaft der Alpen erhalten wird", sagt er.
Gerade jetzt beschäftigt sich auch das Parlament mit der Frage der
Neukonzeption des Direktzahlungs-Systems. Letzte Woche hat der
Nationalrat den Bundesrat beauftragt, bis Ende 2011 eine Botschaft zur
Weiterentwicklung der Direktzahlungen vorzulegen.
Doch wie sollen die Alpen in Zukunft überhaupt aussehen? Studien von ART
und der Universität Zürich zeigen, dass zumindest Touristen ein Mosaik
aus Wald und Offenland bevorzugen. Demnach gehört extensiv genutztes,
artenreiches Grasland zu einer attraktiven Landschaft im Berggebiet.
Ebenso Strukturelemente wie Hecken, Einzelbäume und Steinmauern. Solche
Strukturelemente sind entscheidend, um die „Umweltziele Landwirtschaft"
im Bereich Biodiversität zu erreichen.
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